Begleitet von dutzenden Medienvertretern, kamen die ersten Urlauber der Hauptsaison 2020 im Riu Concordia an.
Manche nennen sie „Testtouristen“. Manche „Pilotprojekt-Urlauber“. Wir nennen sie heute: unsere Stargäste! Zumindest müssen sich die Urlauber des ersten Mallorcaflugs nach dem Corona-Shutdown genau so gefühlt haben. Bereits am Flughafen warteten über 100 Medienvertreter auf ihre Ankunft. Am Riu Concordia waren es dann nur noch ein paar dutzend – die Gäste der anderen Hotels sollten ja auch noch etwas Rummel genießen dürfen.
Jeder Schritt wurde begleitet, als wäre er eine Weltsensation. Bustür auf, erster Fuß draussen, schon klicken die Kameras. Urlaubsfeeling? Egal! Ich bin ein Star, holt mich hier raus! Oder lasst mich zumindest ins Hotel…
Dann, die bittere Realität
Kaum die fünf Stufen zum Hoteleingang genommen, weicht das Hochgefühl der Realität. Bereits am Eingang weisen auf den Boden geklebte Markierungen darauf hin, wo man wie entlangzulaufen hat.
Erste Station: Hände desinfizieren. Was auf Malle passiert, bleibt auf Malle. Und zwar draußen!
Dann weiter durch den Absperrband-Dschungel, hin zur Rezeption, einchecken durch die Plexiglasscheibe.
Auf den Zimmern angekommen, kommt man endlich ein wenig zur Ruhe. Normalität hält Einzug nach dieser etwas anderen Anreise. Bereits am Flughafen in Düsseldorf warteten unzählige Kamerateams und Fotografen, um den Weg vom Flughafeneingang bis ins Flugzeug zu dokumentieren. Im Flieger ging es weiter. Sogar die Balearenregierung schickte jemanden mit auf den Flug, um alles bildlich festzuhalten. Die ersten Mallorca-Reisenden haben also gerade etwa sechs Stunden aus dem Leben eines Superstars hinter sich. Wie gut, dass alle nun Urlaub haben, um sich von dem Rummel erholen zu können.
Von dem ungewöhnlichen Urlaubserlebnis werden viele sicher noch ihren Enkelkindern erzählen.