Auswanderer-Treff wegen Corona-Lage abgesagt

11 Jan, 2022
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Schweren Herzens sagen Doris und Jürgen Kirch den Auswanderer-Treff für den kommenden Freitag ab.

er beliebte Auswanderer-Treff der Gruppe Auswandern nach Mallorca (Anregungen und Tipps von Auswanderern) fällt diesen Monat leider aus. Doris Kirch teilte uns dazu folgendes mit:
„Als ich den Auswanderer Treff abgesagt habe, kamen mir die Tränen, denn die letzten Treffs waren ein weiterer Schritt zurück zu so etwas wie Normalität. Ein Schritt, der sich gut und richtig anfühlte, solange es die Inzidenz zuließ.“

Die Inzidenz auf Mallorca liegt, laut dem balearischen Gesundheitsministerium, inzwischen bei 1.051. Die tatsächliche Inzidenz dürfte jedoch deutlich höher liegen, da die Behörden mit den Nachmeldungen nicht mehr hinterherkommen. So wurde die Inzidenz für den 2. Januar inzwischen auf 1.502 nach oben korrigiert – tagesaktuell angegeben wurde sie damals noch mit einem Wert von unter 800! Verbessert hat sich die Lage seitdem nicht.
Auch die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich langsam zu. Stand Heute liegen auf den Balearen 76 Patienten wegen einer COVID-19-Erkrankung auf den Intensivstationen. Vor einer Woche waren es noch 68, vor zwei Wochen 61. In der letzten Welle gingen den Krankenhäusern bei 90 Patienten langsam die Kapazitäten aus.

Das Gesundheitsministerium kommt mit den Nachmeldungen nicht mehr hinterher

Die derzeitige Lage nehmen Doris und Jürgen daher sehr ernst. Doris meint: „Jetzt hat sich die Situation – wie ich denke – kurzfristig verschlechtert und wir haben darauf mit Vorsicht reagiert. Auch wenn uns diese Entscheidung traurig macht.“ Weiter sagt sie: „Es sind gerade die unbequemen Entscheidungen, die wir manchmal treffen müssen, die uns zu dem machen, was wir sind und wofür wir stehen. Wir Alle sind diese Pandemie und die aus ihr resultierenden Einschränkungen leid. Aber wir Alle können dazu beitragen, Ansteckungsgefahr zu verringern indem wir auf unnötige Treffen verzichten. Nicht zuletzt, um ein Zeichen zu setzen und Solidarität zu zeigen, mit den einheimischen Spaniern. Sie haben keine Wahl, im Gegensatz zu uns Auswanderern, die ins soziale Netz ihrer Heimatländer zurückkehren können. Sie müssen bleiben und diese Situation irgendwie überstehen.“

Die Absage des Treffens möchte Doris auch mit einem Aufruf an uns alle verbinden: „Vielleicht sollten wir Alle unser tägliches Verhalten überdenken, in uns hinein horchen um zu schauen, was jeder von uns tun kann, um die gesamte Situation zu verbessern und sich selbst und Andere zu schützen.“

Sobald die Lage sich wieder bessert, werden die Treffen auch wieder stattfinden.