Autonome Regionen Spaniens sollen mehr Freiheiten bei Corona-Regeln bekommen

31 Mai, 2020
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Ministerpräsident Pedro Sánchez hat angekündigt, dass die autonomen Regionen Spaniens mehr Freiheiten bei der Gestaltung der „Phase 3“ bekommen.

Es ist mal wieder soweit, Ministerpräsident Pedro Sánchez hat eine Mehrheit für eine weitere Verlängerung des Alarmzustands zusammen. Dieses mal soll es die letzte Verlängerung sein. Und – wie es inzwischen auch schon fast „Tradition“ ist – er versprach den autonomen Regionen erneut, dass sie mehr Freiheiten bei der Gestaltung der Corona-Regeln bekommen.
Der Haken an der Sache: Das letzte Wort in Sachen Corona-Lockerungen hat Gesundheitsminister Salvador Illa. Er ist eher der Hardliner und hat die Versprechen von Sánchez bereits zwei Mal abgeschmettert!

Sánchez und Illa – das Dreamteam aus Madrid

Bereits in der Vergangenheit waren die Freiheiten bei der Gestaltung der einzelnen Phasen des Lockerungsplans ein Thema. Nachdem einige Regionen viel Arbeit in die Ausarbeitung ihrer Pläne gesteckt und sie Gesundheitsminister Illa vorgelegt hatten, sprach dieser ein Machtwort. Entscheiden würde einzig und allein Madrid und es werde in Spanien keinen Flickenteppich der Regelungen geben.

Vor einer Woche dann kündigte Sánchez in einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten der Regionen an, dass viele von ihnen bereits in den nächsten Tagen den Alarmzustand beenden könnten. Auch von dieser Idee hielt Illa wenig und beharrte darauf, an dem vierstufigen Lockerungsplan festzuhalten.
Die Hälfte Spaniens, die gleich am 04. Mai mit dem 4-Phasen-Plan beginnen konnte, wird also frühestens zum 22. Juni die Phasen durchlaufen haben. An dem Tag also, an dem die letzte Verlängerung des Alarmzustands enden soll.

Da sind wir also gespannt, was der Gesundheitsminister von Sánchez neuester Ankündigung hält. Vielleicht haben sie sich ja dieses mal abgesprochen?