In Katalonien werden Züge der Gesellschaft FGC ab Montag einen „Schweigewaggon“ anbieten. Die Regierung empfiehlt im öffentlichen Verkehr nicht zu reden.
Während der Corona-Krise werden wir vor allem an eine Schutzmaßnahme immer wieder erinnert: Abstand halten! Wann immer es möglich ist, sollte man einen Mindestabstand von eineinhalb bis zwei Metern zu anderen Menschen halten. Nur im öffentlichen Verkehr schien es kein Problem zu sein, dicht an dicht mit ständig wechselnden und uns völlig unbekannten Menschen durch die Gegend zu fahren.
Nun gibt es die Kehrtwende. Die besteht jedoch nicht in einem Abstandsgebot in Bus und Bahn, sondern in der Bitte an die Bevölkerung, im öffentlichen Personenverkehr möglichst nicht zu sprechen. Schließlich werden beim Reden deutlich mehr Aerosole verteilt als beim Schweigen, wodurch die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus deutlich erhöht wird.
Aus diesem Grund wird es bei den Zügen der Gesellschaft „Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya“ (FGC) ab Montag einen „Schweigewaggon“ geben. Dieser soll mit Aufklebern an den Türen und Durchsagen über das Lautsprechersystem auf die Aktion hinweisen. FGC stellt klar, dass es in diesen Waggons nicht verboten sei zu reden. Vielmehr möchte man auf die Bitte der Regierung aufmerksam machen.
Damià Calvet, der Minister für Territorium und Nachhaltigkeit, schloss nicht aus, die Aktion auf weitere Teile des öffentlichen Verkehrs auszudehnen. Sollte die Nachfrage bestehen, könnten auch mehrere Waggons zu „vagons del silencio“ werden.