Alle reden, schimpfen, sind unzufrieden. Da sind auch wir einmal nach Cala Ratjada gefahren und haben uns die Bauarbeiten angeschaut.
Die Promenade in Cala Ratjada ist aktuell nicht wiederzuerkennen. Der Grund: Ein großer Teil wurde für Sanierungsarbeiten aufgerissen. Aber auch wenn diese abgeschlossen sind, wird es nicht mehr sein wie vorher. Die Gemeinde nutzt die Umbauarbeiten nämlich dazu, ein schon immer geltendes Gesetz durchzusetzen.
Worum geht es? Um die bei vielen von uns beliebten Terrassen der Lokale an der ersten Meereslinie. Was gibt es schöneres, als bei einem Kaltgetränk direkt an der Mauer zu sitzen und den freien Blick aufs Meer zu genießen? Doch damit soll 2022 Schluss sein! Die Terrassen waren bisher nämlich nur geduldet und nicht mit dem spanischen Küstenschutzgesetz vereinbar. Dieses verbietet die kommerzielle Nutzung des öffentlichen Raums an der direkten Küste. Wer dort Tische und Stühle aufstellen möchte, braucht eine Genehmigung aus Madrid.
Bisher interessierte das die Gemeinde nicht sonderlich, doch nachdem es immer wieder Kritik des Umweltschutzverbandes Gob gab, müssen die geduldeten Terrassen nun verschwinden, beziehungsweise dürfen nach den Bauarbeiten nicht wieder aufgebaut werden. Die Promenade muss für jeden nutzbar sein und nicht mehr nur für zahlende Gäste. Für viele Gastronomen ein schwerer Schlag.
