Ministerpräsidentin Francina Armengol hat heute in einer Pressekonferenz weitere Einschränkungen bekanntgegeben, die ab morgen in Kraft treten sollen.
Zusätzlich zu den für ganz Spanien beschlossenen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die Balearenregierung heute einige ergänzende Maßnahmen vorgestellt. Diese sollen ab morgen in Kraft treten und umfassen vor allem weitreichende Einschränkungen im Freizeitsport. So sind Wettkämpfe bis zum 1. Oktober und Sportarten bei denen man Kontakt zu anderen Menschen hat für mindestens 15 Tage verboten. Es ist nur Einzeltraining erlaubt. Der Profisport ist davon nicht betroffen.
Desweiteren gibt es neue Richtlinien für Großveranstaltungen – betroffen davon sind auch Demonstrationen! Im Freien werden diese auf maximal 1.000 Besucher und in geschlossenen Räumen auf maximal 300 Besucher beschränkt und jede Veranstaltung muss von den örtlichen Gesundheitsbehörden genehmigt werden.
Etwas unklar waren die Aussagen zur Stilllegung des Nachtlebens. Francina Armengol wies darauf hin, dass viele der am Freitag verkündeten Maßnahmen auf den Balearen bereits umgesetzt worden seien, wie zum Beispiel die Einschränkungen im Nachtleben. Hier würde lediglich die Sperrstunde von 2 Uhr auf 1 Uhr vorverlegt werden. Ob tatsächlich keine weiteren Lokale schließen müssen, wird das finale Dekret klären. Am Freitag hieß es, dass sogenannte „bares de copas“ nicht mehr öffnen dürfen. Dies ist allerdings ein sehr umgangssprachlicher Begriff, der gerne mit „Cocktailbars“ oder „Kneipen“ ins Deutsche übersetzt wird. Im Spanischen allerdings meint der Begriff eine Bar, in der man sich mit anderen Menschen trifft, um (vorwiegend) alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Eine Definition, die so schwerlich in einem juristisch verbindlichen Dekret vorstellbar ist. Hier gilt also weiterhin: abwarten.