Ein Brite verlor in Spanien vor 11 Jahren sein Gebiss, als er sich übergeben musste. Nun hat er es per Post zurückbekommen.
Es gibt Geschichten, bei denen weiß man nicht, ob sie eher schön, lustig, oder eklig sind. Der britische Mirror berichtet nun von einer, die wohl alle drei Eigenschaften erfüllt…
Vor 11 Jahren machte Paul Bishop mit ein paar Freunden Urlaub in Benidorm, einem Badeort an der Ostküste Spaniens. Der 50. Geburtstag eines Freundes stand an und die Jungs ließen es ordentlich krachen. So ordentlich, dass er sich auf dem Weg von einer Bar in die andere übergeben musste. Ein wenig Anstand wollte Paul dabei wohl doch bewahren und übergab sich in einen Mülleimer. Vorbildlich, irgendwie… Was Paul nicht bemerkte: Er gab nicht nur seinen Mageninhalt in den Mülleimer, sondern auch sein Gebiss! Erst in der nächsten Bar fiel ihm auf, dass er keine Zähne mehr hatte.
Die Suche nach seinem Gebiss blieb ergebnislos. Was macht man, wenn man im Urlaub seine Dritten verliert? Paul nahm es mit britischem Humor: „Den Rest des Urlaubs verbrachte ich ohne Zähne, sang Elvis ohne Zähne, aß und trank ohne Zähne. Ziemlich komisch, wirklich.“ Zurück in Manchester holte er sich einfach ein neues Gebiss und schrieb das alte ab. Was in Benidorm passiert, bleibt in Benidorm. So oder so ähnlich muss wohl sein Gedanke gewesen sein.
Die Zähne schon längst aus dem Kopf (sorry, der musste sein), erlebte Paul nun eine faustdicke Überraschung. Er bekam Post aus Spanien. 12 Briefmarken klebten auf dem Umschlag. Darin: Seine Zähne und ein Brief auf Englisch. „Bitte kommen Sie wieder nach Spanien, aber seien Sie vorsichtig!“
Warum es 11 Jahre gedauert hat, bis er sein Gebiss zurückbekam? Die spanischen Behörden fanden die Beisserchen Jahre später auf einer Müllkippe. Es gibt wohl ein Gesetz in Spanien, nachdem ein Gebiss als Körperteil zählt – bitte fragt nun nicht nach Details, wir wollen es selbst nicht so genau wissen… Jedenfalls verbietet es dieses Gesetz, dass… „Körperteil“ einfach zu entsorgen. Es wurde also aufbewahrt. Als sich nun jemand nochmals mit den herrenlosen Zähnen beschäftigte, wurde eine DNA-Probe gemacht. Da Paul vor 15 Jahren bei polizeilichen Ermittlungen in Großbritannien freiwillig eine DNA-Probe abgab (es lag nichts gegen ihn vor), konnte er so schließlich als Besitzer ausgemacht werden.
Als Ersatzgebiss – irgendwer wird schließlich irgendwann nochmal Geburtstag haben – taugen seine alten Beisser allerdings nicht mehr. „Sie passen nicht mehr, sind aber noch in einwandfreiem Zustand“, verriet Paul.