Auf Mallorca wird die nächtliche Ausgangssperre ab morgen vorverlegt. Statt wie bisher ab Mitternacht, gilt sie dann ab 22 Uhr.
Galten die Balearen bis vor kurzem noch als eine der Regionen mit der niedrigsten Corona-Inzidenz in Spanien, hat sich die Situation in den letzten Wochen ins genaue Gegenteil gedreht. Die in Spanien relevante 14-Tage-Inzidenz liegt auf Mallorca inzwischen bei 260 Fällen pro 100.000 Einwohnern und damit deutlich über dem landesweiten Schnitt von 215, oder den ehemals als Hotspots geltenden Regionen Madrid (222) und Katalonien (205).
Um die Situation wieder in den Griff zu bekommen, hat Ministerpräsidentin Francina Armengol heute bekanntgegeben, dass die nächtliche Ausgangssperre ab morgen auf 22 Uhr vorgezogen wird. Bisher galt die Ausgangssperre von Mitternacht bis 6 Uhr.
Die Verschärfung der Maßnahmen kündigte sich bereits in den letzten Tagen an, als Ministerpräsidentin Armengol verdeutlichte, dass sie Lockerungen der Maßnahmen über die Weihnachtstage nicht für sinnvoll hielte. „Es stehen Menschenleben auf dem Spiel“, sagte sie und sprach von „energischen Maßnahmen“, sollten die Infektionszahlen nicht wieder nach unten gehen.
Die nun umgesetzte Verlängerung der nächtlichen Ausgangssperre gilt vorerst bis zum 21. Dezember. Dann möchte man darüber entscheiden, ob die Maßnahmen verlängert werden müssen und dann fällt auch die Entscheidung darüber, wie das Weihnachtsfest auf den Balearen aussehen kann.