Ministerpräsident Pedro Sánchez hat angekündigt, Menschen zwischen 18 und 35 Jahren monatlich 250 Euro Mietunterstützung zu zahlen.
In den nächsten Wochen soll in Spanien ein neues „Ley de Vivienda“, also ein Wohnraumgesetz beschlossen werden. Damit sollen in Spanien, unter anderem, die Mietpreise reguliert werden. Einen weiteren Teil des Gesetzes, kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez nun gestern an. So sollen Menschen zwischen 18 und 35 Jahren monatlich 250 Euro Unterstützung bekommen, wenn sie eine Wohnung mieten und weniger als 23.725 Euro Jahreseinkommen haben. Die Unterstützung soll es zwei Jahre lang geben.
Ein ähnliches Modell gab es bereits 2008. Damals schenkte Ministerpräsident Zapatero Mietern zwischen 22 und 30 Jahren 210 Euro monatlich.
Damals wie heute gibt es einen einfachen Grund für die Unterstützung. Spanien ist eines der Länder Europas, in dem junge Menschen am spätesten aus dem Elternhaus ausziehen. In Europa liegt der Altersschnitt bei 26 Jahren – 2020 lag er in Spanien bei 29,5 Jahren. Laut dem Jugendinstitut „injuve“, einer öffentlichen Einrichtung des Ministeriums für soziale Rechte, lebten 2019 64,5% der 18-34-jährigen noch bei ihren Eltern. 2010, also kurz nach der ersten Hilfe dieser Art, waren es „nur“ 53,3%.
Wie viele Menschen schlussendlich die Hilfe erhalten werden, kann man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehen. Laut Daten des Finanzamts gibt es allerdings etwa fünf Millionen Menschen zwischen 18 und 35, die – rein vom Verdienst her – Anspruch auf die Unterstützung hätten, sollten sie eine eigene Wohnung gemietet haben.