Spanien geht kommenden Montag einen großen Schritt Richtung Normalität. Die Quarantäne für Corona-Infizierte wird größtenteils abgeschafft.
Lange hat man darüber geredet, nun folgt tatsächlich ein gewaltiger Schritt dahin, das Coronavirus in Spanien wie eine Grippe zu behandeln. Gestern beschloss die Zentralregierung in Madrid, gemeinsam mit den Regierungen der Autonomen Regionen, die Test-, Melde- und Quarantänepflicht bei Personen mit nur leichten Corona-Symptomen abzuschaffen. Ab Montag, dem 28. März, müssen nur noch diejenigen in Quarantäne, die einen schweren Verlauf haben, oder zur Risikogruppe gehören.
Wer also ab Montag mit einem Husten zum Arzt geht, wird unter Umständen nicht mal mehr auf das Coronavirus getestet. Statt Quarantäne gilt fortan lediglich die Empfehlung, den Kontakt zu Risikopatienten zu meiden und andere durch das Tragen einer Maske zu schützen. Auch wer Kontakt zu einem Infizierten hatte, muss nicht mehr in Quarantäne.
Mit diesem Schritt verliert natürlich auch der Inzidenzwert seine Bedeutung. Um das Infektionsgeschehen weiterhin im Griff zu behalten, wird künftig lediglich auf die Situation der Krankenhäuser geachtet. Sollte die Belegung der normalen Betten mit Coronapatienten über 5%, oder die Belegung der Intensivbetten über 10% steigen, können die Maßnahmen angepasst werden. Auf den Balearen sind aktuell 3,7% der Normalbetten und 6,1% der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt.