Danni Büchner – wenn „Gut“ einfach nicht „Gut genug“ ist

12 Jun, 2020
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Mallorca im Shutdown – während der Ausgangssperre blieb vieles auf der Strecke. Unter anderem wurden auch (Wild)Katzen nicht kastriert.

Es ist eine schöne Geschichte, die uns Danni Büchner da gestern erzählte. Sie und ihre Familie haben ein Katzenbaby vor einer Mülltonne gefunden und gerettet. Es soll im Hause Büchner aufgenommen werden und es dort gut haben. Mit Sätzen wie: „Wie kann man so ein kleines Mäuschen vor der Mülltonne ablegen?“, bekundete Danni ihr Mitgefühl.

Die Geschichte geht ans Herz. Noch dazu, wenn man weiß, dass auf Mallorca Wildkatzen wegen Corona seit März nicht kastriert wurden. Es gibt aktuell viel zu viele wild lebende Katzenbabys auf der Insel – sie alle suchen ein liebevolles Heim. Tierschützer schlagen immer wieder Alarm und sind dankbar für jedes Kätzchen, welches ein Zuhause findet.

Auch wir bekamen natürlich wieder Büchner-Nachrichten. Wie immer, wenn sie in ihren Storys “etwas besonderes” postet. Warum wir nicht diese schöne “Büchner Story” machen, die nicht so schönen hätten wir doch auch immer mal gemacht. Dies sei doch mal eine, die Danni positiv rüberbringen würde… klar, das machen wir, schließlich ist es eine schöne Geschichte. So haben wir auch gleich angefangen zu schreiben. Wenn ein Inselpromi ein Kätzchen aufnimmt, animiert das vielleicht andere, auch mal über ein Kätzchen nachzudenken.

Kaum hatten wir den Artikel besprochen, bimmelte das Telefon und es gingen WhatsApp-Nachrichten ein. Man teilte uns mit, dass die schöne Geschichte gelogen sei. Bei Promiflash seien Bilder in den Kommentaren aufgetaucht, die das Kätzchen in einem Karton zeigen. Es wurde nicht von Danni und ihrer Familie vor einer Mülltonne gefunden, sondern wurde in einer Anzeige auf Facebook angeboten und sollte verschenkt werden.

Da haben wir doch mal selbst in die Story von Danni geschaut. Was sollen wir sagen, es ist irgendwie so ein „typischer Büchner“… “Wir haben das Kätzchen gefunden”, sagt sie da. Das heißt aber nicht, dass Danni Büchner das Kätzchen gefunden hat. Es war vielmehr der Freund von Jada gemeint, der aber ja immerhin irgendwie zur Familie gehört, erklärt Danni. So gesehen ist das “WIR” schon korrekt, aber eben nicht ganz richtig.

Gefundenes Fressen für die, die sie nicht so mögen, dabei hätte das hier mit ein wenig mehr Erklärung ein echt schöner Artikel werden können. Oder vielleicht sogar mit etwas weniger Erklärung? Unter dem Strich war es gut, was Danni getan hat. Der falsche Satz macht aus der guten Tat einmal mehr Haterfutter…