Die gestern von der Regierung in Madrid verschärfte Maskenpflicht, wird auf den Balearen nicht umgesetzt.
Es war gestern schon ein gewaltiger Knall aus Madrid, den man bis auf die Balearen hörte. Von einem Tag auf den anderen sollte plötzlich auch am Strand eine generelle Maskenpflicht gelten! Egal ob man Abstand hält, oder gar ganz alleine ist, der „Schnutenpulli“ sollte auf dem Gesicht bleiben. Das überarbeitete „Gesetz zur neuen Normalität“ sah eine grundsätzliche Maskenpflicht vor, quasi sobald man das Haus verlässt. Ausnahmen sollte es nur beim Sport und zum essen und trinken geben. Sonnenbaden sollte in der überarbeiteten Fassung keine Ausnahme bilden.
Mal abgesehen davon, dass sich ganz Spanien seit gestern über diese „Regelung“ aufregt, hätte es damit wohl nicht nur keine Saison auf Mallorca gegeben, sondern ganz Spanien wäre als Reiseziel „vom Markt gewesen“.
Wer will schon mit Maske am Strand liegen?
Wenig begeistert zeigte sich also verständlicherweise auch die Balearenregierung von dem, was Madrid da als „neue Normalität“ angeordnet hatte. Man wollte in einer für heute angesetzten Konferenz unbedingt noch einmal über das Thema sprechen. Laut Gesundheitsministerin Gómez, wusste man auf den Balearen nicht einmal, dass so etwas im spanischen Amtsblatt BOE (in dem in Spanien Gesetze veröffentlicht werden) stehen würde. Man wünsche sich die Freiheit, von der strikten Auslegung der Maskenpflicht am Strand abweichen zu können. Dafür wollten die Balearen in der heutigen Konferenz kämpfen – und das taten sie mit Erfolg.
Schnell verkündete die Balearenregierung heute auch das Ergebnis: Alles bleibt wie es ist. Man habe einen Weg gefunden, wie die Regelung auf den Balearen neben der Neuregelung aus Spanien bestehen bleiben könne, bis man sich gemeinsam mit den anderen Regionen darauf geeinigt habe, wie es in Zukunft aussehen solle.