Armengol: „Es ist nicht die Zeit, an Weihnachtsfeiern zu denken“

6 Dez, 2020
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Francina Armengol, die Ministerpräsidentin der Balearen, warnt kurz vor der Weihnachtszeit vor „entschlossenen Maßnahmen“ im Kampf gegen Corona.

Weihnachten naht und gerade in Spanien ist dies die Zeit, in der die ganze Familie an mehreren Tagen zusammenkommt, um gemeinsam zu feiern. Wie auch in Deutschland, tut man sich hier schwer damit, eine einheitliche Linie im Umgang mit den anstehenden Festtagen zu finden.

In Spanien kam man diese Woche überein, die bestehenden Regeln vom 23. Dezember bis zum 6. Januar nur wenig anzupassen. In dieser Zeit darf nur von einer Region in die andere gereist werden, um die Familie zu besuchen (die Balearen und die Kanaren dürfen hier eigene Regelungen treffen). Statt nur sechs Personen, dürfen am 24., 25. und 31. Dezember, sowie am 1. Januar zehn Personen zusammenkommen. Zu Weihnachten und Silvester wird die nächtliche Ausgangssperre auf 1:30 Uhr verschoben.

Die Ministerpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, outete sich heute als nicht besonders großer Fan dieser Lockerungen: „Dies ist nicht die Zeit, an Weihnachtsfeiern zu denken. Dies ist die Zeit, um das Virus erneut zu stoppen und alle Vorsichtsmaßnahmen zu verschärfen.“

Die Zahl der Neuansteckungen auf den Balearen stieg in der letzten Woche wieder spürbar an. Sollte die Zahl der Ansteckungen nicht wieder zurückgehen, werde man „energische Maßnahmen“ ergreifen, warnte Armengol heute in einer Rede zum Tag der spanischen Verfassung. „Es stehen Menschenleben auf dem Spiel“, unterstrich sie ihren Standpunkt.

Ob die Balearen sich an die beschlüsse aus Madrid halten, oder auf eigene Faust doch einen härteren Kurs zu Weihnachten und Silvester fahren, bleibt nach diesen Aussagen erstmal abzuwarten.