Kein Tourismus 2021? – das hat Sánchez so nicht gesagt

21 Jan, 2021
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch
Foto: Pool Moncloa/JM Cuadrado

Ministerpräsident Sánchez von Medien falsch zitiert. Die Aussage, dass Urlaub erst Ende des Sommers möglich sei, hat er so nicht getätigt.

In einer Pressekonferenz vom 19.01. soll Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez gesagt haben, dass Urlaub in Spanien erst Ende des Sommers wieder möglich sei, wenn man im Land die Herdenimmunität erreicht haben wird. So zitieren ihn mehrere deutschsprachige “Spanienmedien”.
So hat er das allerdings nicht gesagt – jedenfalls finden wir auch nach mehrmaligem “drüberhören” diese Stelle nicht.

Sehr wohl hat er dies gesagt:
„Wir haben den ersten Schritt auf dem Weg zur Wiederbelebung des Tourismus bereits getan. Dieser Schritt ist es, bei den Impfungen führend zu sein. Die Erholung des Tourismus beginnt mit den Impfungen und die vollständige Erholung des Tourismus, wird mit der massiven und vollständigen Impfung erreicht sein.“

Tourismus wird also in Spanien durchaus erlaubt sein, folgt man der entsprechenden Passage. Sie sagt eindeutig nicht, dass niemand ins Land darf. Aber – wie sollte es anders sein – wird natürlich auch der tägliche “Kampf mit den Zahlen” und Werten eine Rolle spielen. Das kennen wir ja. Explodieren die Zahlen, kann es durchaus zu Einschränkungen kommen, da stecken wir alle nicht drin.
Lediglich mit dem “Ole, Ole und Schalala-Massentourismus” dürfte es unserer Meinung nach auch 2021 schwer werden. Geht alles glatt, könnte es vielleicht ein Party-Revival im Oktober geben. Bis dahin wandert aber noch viel Wasser durch die Wellen des Mittelmeers.

Es gibt also kein „Touristen-Verbot“ in Spanien, sondern „nur“ die bisher bekannten Regeln und Einschränkungen.