Spanien registriert Bürger, wenn sie sich nicht impfen lassen

29 Dez, 2020
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Gesundheitsminister Illa bestätigt: Wer sich nicht gegen das Coronavirus impfen lässt, wird in ein Register eingetragen.

In einem Interview mit dem Fernsehsender „La Sexta“ hat der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa bekannt gegeben, dass Spanien ein Register darüber führen wird, wenn jemand die Impfung gegen das Coronavirus abgelehnt hat.
„Die Bürger werden zur Impfung bestellt, wenn sie an der Reihe sind. Und wir bitten darum, dann zum Termin zu gehen“, so Illa. Die Impfung sei „freiwillig und nicht obligatorisch“. Weiter führte er in dem Interview jedoch aus, dass Spanien ein Register führen werde über „Personen, denen eine Impfung angeboten wurde und die diese abgelehnt haben“. Dieses Register werde man „mit anderen europäischen Partnern“ teilen. „Es wird registriert, wer aus irgendeinem Grund, in Ausübung seiner legitimen Freiheit, die Impfung ablehnt.“ Dieses Register solle jedoch nicht öffentlich sein, sagt Illa und bekräftigt, dass es „mit dem maximalen Respekt gegenüber dem Datenschutz“ behandelt werde.

Das Register solle einem einfachen Grund dienen: „Wir müssen in der Lage sein im Verlauf der Impfkampagne zu überprüfen, dass es niemanden gibt, dem als spanischem Staatsbürger oder Einwohner unseres Landes, nicht die Möglichkeit dazu angeboten wurde, geimpft zu werden“.
Ein weiterer Grund sei es, „mögliche Gründe der Ablehnung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu erfahren.“