Foto: Julia Holz / Instagram @mrs.julezz
Wer gegen den Krebs kämpft, kämpft auch gegen die Zeit. Wie schmal der Grat zwischen Hoffen, Bangen und Panik ist, zeigt Julia Holz auf Instagram
Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Das muss man erst einmal verdauen. So erging es auch Julia Holz vor ein paar Wochen. Jetzt wendet sich die junge Mutter und Influencerin mit einer guten und einer nicht so guten Nachricht an ihre Fans. Die Gute: anders als in Spanien diagnostiziert, kann man wohl doch mit einer Operation die Gebärmutter und „Herbert“, so nennt sie ihren Tumor, entfernen.
Die schlechte Nachricht: das kostet, denn Julia ist in Deutschland nicht versichert.
Julia lebt seit vielen Jahren auf Mallorca, ist hier versichert, hat hier ihr Restaurant und ist mit fast 600.000 Followern auf Instagram eine erfolgreiche Influencerin. Ganz so golden, wie das von außen klingt, ist Gold aber dann wohl doch nicht immer.
Wir wollen hier nicht auf das spanische Versicherungssystem eingehen, welches sehr gut sein kann, aber eben auch manchmal ein bisschen komplizierter. Nur soviel – wenn man nicht gewisse Dinge im Vorfeld beachtet, also wenn man gesund ist und gar nicht an “sowas denkt”, kann man in Spanien auf Arzttermine oft lange warten.
Da es in Julias Fall hier alles sehr lange dauert, Wochen sogar, von der Diagnose zum nächsten Termin, wollte sie eine weitere Meinung in Deutschland einholen und flog nach Berlin. Dort hat sie sich inzwischen einer zweiten Operation unterzogen und ist sicher, dort genau richtig aufgehoben zu sein, denn ihr wird endlich geholfen.
Jetzt gehen sie aber los, die Probleme, die ein gesunder Mensch nicht hat, prasseln auf die junge Mutter ein. Wer zahlt die Behandlung? Ihr Restaurant ist nach wie vor geschlossen – wegen Corona und jetzt natürlich nicht zuletzt auch wegen ihrer Erkrankung. Auch das Influencer-Dasein hat sie nie so konsequent betrieben, wie andere das tun. Während sich viele Influencer Häuser kaufen, reisen und das Leben in vollen Zügen genießen, ist bei Julia Holz von Reichtum offensichtlich keine Spur. Nun muss auch noch eine Wohnung in Berlin her, denn dort wird Julia wohl die nächsten Monate verbringen müssen. Sorgen also, die sie in ihrer Situation wirklich nicht brauchen kann.
Nun hat Julia sich für einen schweren Schritt entschieden. Sie bittet um finanzielle Unterstützung. Um all das bewältigen zu können, was auf sie zukommt, hat sie einen Aufruf gestartet. Auf der Seite von betterplace.me sammelt sie Spenden – 50.000 Euro sollen so zusammenkommen. Stand heute Abend (12.06. 18.00 Uhr), sind es 8.247 Euro.