Lisha und Lou – vielleicht ein bisschen illegal…

10 Jul, 2023
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Archivbild

Lisha muss sich aktuell dafür verteidigen, Absperrgitter vor eine Sackgasse gestellt zu haben, um eine Katzenkolonie zu schützen.

Tierschutz auf Mallorca ist manchmal ein heikles Thema. Da gönnt oftmals der eine dem anderen nichts und es wird sich unter Tierschützern heftig bekriegt.
Mit einer etwas anderen – nicht ganz unkontroversen – Art des Tierschutzes, machen seit einiger Zeit die YouTuber und Reality-Sternchen Lisha und Lou auf sich aufmerksam. Zuerst konnte man auf Instagram Lou dabei beobachten, wie er eine Baustellenabsperrung durch die Straßen trug. Wenig später sah man ihn dann, auf einem E-Roller sitzend, wie er ein weiteres Absperrgitter transportierte. Warum? Und was das mit Tierschutz zu tun hat? Nun, das ist etwas komplizierter.

Lisha und Lou wohnen in einem kleinen Örtchen auf Mallorca in einer ruhigen Nachbarschaft. Eine ideale Gegend für Katzen, weshalb es dort auch einige Straßentiger gibt. Regelmäßig sieht man auf Instagram, wie die ehemaligen Sommerhaus der Stars-Teilnehmer sich liebevoll um die Katzen in ihrer Gegend kümmern und sie gut versorgen. Doch auf Mallorca ist der größte Feind der Straßenkatzen der Mensch. So auch in einer kleinen Sackgasse, die hinter den letzten Wohnhäusern noch ein Stückchen weiter ins Nichts führt.

Am Ende der Sackgasse treffen sich regelmäßig Jugendliche, die laut Lisha mit ihren Autos wie die Verrückten die Straße entlang donnern, dort feiern und dann wieder zurück brettern. Und um die dort lebenden Katzen zu schützen, haben sie und Lou nun eine etwas ungewöhnliche – und sicherlich nicht ganz legale – Maßnahme ergriffen. Die Sache “spanisch geregelt”, wenn man so will. Sie haben einige Absperrgitter “organisiert” und machen die Sackgasse abends kurzerhand dicht. Aber wie das so ist, sobald man auch nur ein bisschen in der Öffentlichkeit steht, ließ der Shitstorm nicht lange auf sich warten.

Aufgrund der anhaltenden Kritik ist Lisha nun der Kragen geplatzt. In einer Story verteidigt sie ihr Vorgehen. „Jetzt zeige ich euch mal, warum wir unter anderem diese Straße nachts sperren. Guckt euch dieses ekelhafte Desaster an.“
Lisha nimmt ihre Follower mit auf einen Spaziergang durch die Büsche am Straßenrand, zeigt leere Flaschen, Plastiktüten und allerlei anderen Müll. „Das passiert dann, jeden Tag, wenn wir die Straße hier offen lassen.“
Weiter erzählt sie: „Und dann gibt es wirklich Leute, die mit ihrem dr***s Ar*** nicht mal hier wohnen und meinen sie hätten irgendetwas zu melden. Unfassbar!“

Warum Lisha so direkte Worte findet, wird in ihrer nächsten Story klar. Sie postet ein Bild von einem schwarzen Kater. Darunter folgender Text: „Und als würde all das nicht reichen, durfte Bagira wegen so einem Ar***loch auf Drogen sein Leben sinnlos lassen! Also wenn einer was zu motzen hat, kommt her und macht es in mein Gesicht ihr K***haufen!“

Doch damit ist Lisha noch nicht mit dem Thema durch. Ihr geht nämlich auch gehörig gegen den Strich, dass die Leute behaupten, sie und Lou würden eine richtige Straße einfach so sperren. „Für die Unwissenden die glauben hier wird eine Autobahn gesperrt: Es ist eine f*cking Sackgasse, Alter!“
Dabei zeigt sie eine Straße, die in Deutschland maximal als provisorisch aufgeschüttete Baustellenzufahrt durchgehen würde, die mitten im Nichts endet. Sie werde das künftig auch nicht noch einmal erklären, so Lisha. „Und schon gar nicht für irgendwelche Affen, die hier nicht mal wohnen, während alle Nachbarn und alle Spanier das feiern.“

Auch wenn es am Rande der Legalität ist, ist es eine Aktion zum Wohl der Tiere. Vielleicht sollte man den beiden eher mit alternativen Ideen kommen, statt sie anzugreifen, weil sie etwas einfach mal anpacken.