Auch wenn Willi Herren inzwischen seine letzte Ruhestätte in seinem geliebten Köln gefunden hat, Ruhe gibt es um ihn herum noch lange nicht.
Die Schocknachricht über den viel zu frühen Tod von Willi Herren haben viele Freunde, Weggefährten und Fans noch immer nicht verarbeitet. Trotzdem nimmt der Kampf um ihn und seinen Namen unwürdige und fast schon abstruse Formen an.
Drei Frauen streiten sich um seinen Namen. Witwe Jasmin Herren, die Ex-Freundin Jana Windolph und seine Geschäftspartnerin Desiree Hansen haben Rechte am Namen “Willi Herren” angemeldet. Mit seinem bekannten Namen wollen Hinterbliebene offenbar weiter Geld machen. Dies berichtet die Bild-Zeitung.
Jasmin Herren, die seit 2018 Willis Ehefrau war, sich aber im März von ihm getrennt hatte, beantragte beim Patentamt die Markenrechte am Namen Willi Herren. Die Anwältin von Jasmin teilt dazu mit: „Um die postmortalen Interessen ihres verstorbenen Ehemannes zu schützen, habe ich für meine Mandantin eine Markenrecherche durchgeführt und im Zuge dessen festgestellt, dass Dritte, die mit der Person Willi Herren in keinem familiären Zusammenhang stehen, eine Wortmarke “Willi Herren” mit Schutz in Deutschland angemeldet haben – und das vier Tage nach dem Ableben des Herrn Willi Herren.“
Auch die Ex-Freundin und Managerin von Willi, Jana Windolph, beantragte beim Patentamt die Markenrechte am Namen Willi Herren. So heißt es in dem Bericht weiter: „Weil die Musikproduktionen von mir finanziert wurden, möchte ich diese sichern und eventuell zukünftig als Album wieder veröffentlichen. Damit sollten die Hansens nichts zu tun haben.“
Gegenüber RTL erklärte Jana sich so: „Ich habe am 26. April mit Willis erstem Manager Alexander Frömelt telefoniert. Wir haben über die Wortmarke “Willi Herren” gesprochen und waren uns einig, dass mit den Namensrechten kein Schindluder getrieben werden sollte. Deshalb haben wir die Patent- und Markenrechte, die 2019 ausgelaufen waren, beim Patentamt wieder neu angemeldet. Weil die Musikproduktionen (über 30 Titel, teilweise unveröffentlicht) von mir bezahlt wurden, möchte ich diese Rechte auch für die Zukunft sichern und eventuell zukünftig als Best-of-Album mit unveröffentlichten Titeln veröffentlichen.“
Und dann sind da auch noch die Hansens. Mit ihnen hatte Willi noch kurz vor seinem Tod die Reibekuchenbude eröffnet, die ja inzwischen abgebrannt ist. Desiree Hansen soll am 24. April beim Deutschen Patent- und Markenamt die Rechte an der Wortmarke “Willi Herren” beantragt haben. Neben den Rechten an “Willis Rievekochebud” und “Willis Rievekoche” sollen auch Rechte für die Bereiche Papier, Briefpapier, Poster, Kalender, Bekleidung, Schuhwerk, Kopfbedeckungen, Unterhaltung sowie Orga und Durchführung von Veranstaltungen in Willis Namen beantragt worden sein.
Bei RTL äußert sich Desiree Hansen so: „Wir wollten uns den Namen Willi Herren sichern. Den Antrag haben wir aber bis jetzt nicht bezahlt und abgeschickt. Wir wollten damit auch Merch an der Reibekuchen-Bude verkaufen und seinen Namen für weitere Produkte rund um den Reibekuchenwagen nutzen. Da sind wir jetzt aber raus, weil wir den Antrag noch nicht abgeschickt haben. Wir möchten da niemandem im Weg stehen. Auch aus dem Willi-Herren-YouTube-Channel, den wir betreut und uns gesichert hatten, ziehen wir uns zurück.“