Tamara Gülpen über Sauftouristen: Im Juni sollte man „auswandern“

10 Jun, 2023
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Foto (links): Archivbild, (rechts) Instagram / Tamara Gülpen

Schlimm, schlimmer, Ballermann. In diesem Jahr scheint Mallorcas Partymeile an der Playa de Palma alle Negativrekorde brechen zu wollen.

Tamara und Marco Gülpen kennen den Ballermann, die Partypeople und leben mit und von den grölenden Horden, die oftmals ihr Benehmen mit dem Köfferchen am Flughafen abgegeben haben. Mit ihrem Hostal liegen die Gülpens mitten im Geschehen – da wo es weh tut, quasi.
Dass es selbst den Goodbye Deutschland Auswanderern in diesem Sommer reicht, ist neu. Auf Instagram erzählt Tamara Gülpen: „Es war schon immer nicht leicht. Wir haben auch schon viel erlebt. Aber was dieses Jahr hier an der Playa los ist, das ist schon ein bisschen krass.“ Sie erklärt: „Erstens, ist es total überfüllt und zweitens sind die außer Rand und Band. Das kann man wirklich nicht anders sagen.“

Tamara spricht auch die immer wieder verschärften Verhaltensregeln an, die den „Sauftourismus“ eindämmen sollen und mit dem derzeitigen Verhalten einiger sicher nicht entschärft werden. Es sei nicht leicht, „mit den ganzen Regeln, an die man sich hier halten muss.“
Schaut man sich allerdings um, fragt man sich schon, von welchen Regeln da die Rede ist. Es hat irgendwie was von „Papier ist geduldig“… oder auch „wer schreibt, der wird schon bleiben“…

Das Resümee der Goodbye Deutschland Auswanderin ist deshalb auch entsprechend klar und eindeutig: „Ich finde das einfach sehr, sehr ärgerlich. Im Juni war es schon immer krass und wir wissen auch, dass der Juni eigentlich immer der härteste Monat ist.“
Tamara berichtet davon, dass sie und Marco sogar schon überlegt haben, im Juni „auszuwandern“, also einfach für vier Wochen nach Deutschland zu gehen. Die Überlegung dürften sie nächstes Jahr sicherlich noch mal aus der Schublade holen, denn Tamara meint: „Dieses Jahr übertrifft wirklich alles!“
Ins Detail möchte Tamara nicht zu sehr gehen. Sie stellt aber fest, „dass der ein oder andere kurz davor war hier rauszufliegen. Unsere Zündschnur ist sehr lang, aber irgendwann ist die auch aufgebraucht. Marco war wirklich kurz davor die Gruppe rauszuschmeissen. Die Tage schon und heute eine andere Gruppe auch schon wieder. Wir sind schon so locker, die können sich hier schon so viel erlauben. Aber, ja… nicht alles.“

Dann startet sie noch einen Aufruf: „Kommt, wir wollen doch eigentlich alle das Gleiche. Ihr wollt einen schönen Urlaub, wir wollen, dass ihr einen schönen Urlaub habt. Wir wollen euch das ermöglichen, wollen euch die Zeit so schön wie möglich machen. Habt doch einfach Spaß, feiert. Aber das Ganze auch so ein bisschen mit Maß.“