Das spanische Ministerium für Verbraucherangelegenheiten zieht 17 Fluggesellschaften vor Gericht, weil sie Reisende nicht über die Möglichkeit der Rückerstattung für ausgefallene Flüge informiert haben.
Spanien greift beim Verbraucherschutz durch! Weil 17 Fluggesellschaften während der Coronakrise nicht über die Möglichkeit der Rückerstattung bereits bezahlter Tickets informiert haben, zieht das Ministerium für Verbraucherangelegenheiten (Ministerio de Consumo) sie nun vor Gericht zur Verantwortung. Darüber hinaus hat das Ministerium beantragt, dass alle bereits getroffenen Zustimmungen der Passagiere zu einem Gutschein für nichtig erklärt werden, wenn nicht auf die Möglichkeit einer Rückerstattung hingewiesen wurde. Dies bestätigte das Ministerium in einer Mitteilung.
Der zuständige Minister Alberto Garzón bat die entsprechenden Fluggesellschaften bereits vor einiger Zeit gebeten diese Praktiken einzustellen, da sie gegen europäisches Recht verstoßen. Nachdem er keine zufriedenstellende Reaktion erhielt, entschloss er sich nun zu diesem drastischen Schritt.
Unter den angeklagten Fluggesellschaften befinden sich auch bei deutschen Urlaubern häufig genutzte Linien, wie EasyJet, Eurowings, Lufthansa und Ryanair.