Nachdem große Teile Europas bereits im Lockdown sind, zieht Deutschland nun nach und geht in den Corona-Lockdown.
Deutschland geht erneut in den Lockdown. Aufgrund der immer weiter steigenden Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus, zog Bundeskanzlerin Angela Merkel heute die Notbremse und setzte sich bei einem Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer durch. Somit treten weitreichende Einschränkungen in Kraft. Unter anderem wird ab 02. November wieder ein striktes Kontaktverbot herrschen. Es dürfen sich nur noch Menschen aus maximal zwei verschiedenen Haushalten treffen! Private Feiern, auch an öffentlichen Plätzen, verurteilt die Bundeskanzlerin ausdrücklich und kündigte an, dass es künftig verschärfte Polizeikontrollen geben soll.
Außerdem gibt es weitreichende Schließungen und Einschränkungen im Freizeitbereich. Bars, Restaurants, Theater, Fitnessstudios und Co. müssen schließen – die gilt ebenfalls bis Ende November. Auch der Amateursport ist betroffen. Hier bleibt lediglich Individualsport erlaubt! Hotels dürfen keine Touristen mehr aufnehmen und Firmen sollen Arbeit im Home-Office ermöglichen. Die Bürger werden aufgefordert, auf nicht notwendige Reisen komplett zu verzichten.
Angela Merkel verteidigt diese drastischen Schritte: „Es sind harte Maßnahmen, die wir verabschiedet haben.“ Diese seien aber notwendig, da eine Nachverfolgung des Infektionsgeschehens nicht mehr möglich sei. Bei 75% der Infektionen könne nicht festgestellt werden, wo sie stattgefunden haben. „Man kann nicht mehr sagen, dass ein bestimmter Bereich zur Infektion nicht beiträgt“, so Merkel. Geöffnet bleiben dagegen Schulen und Kindergärten, sowie auch der Einzelhandel. Einen kompletten Lockdown, inklusive seiner schweren Folgen, möchte man vermeiden.
Ziel dieser strengen Maßnahmen ist es, die Kontaktnachverfolgung wieder zu ermöglichen, um Infektionsketten unterbrechen zu können. „Die Kurve muss wieder abflachen und die Zahl der Neuinfektionen muss sich erst stabilisieren und dann wieder sinken“, stellte die Bundeskanzlerin fest.