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Die neue Balearenregierung will knallhart gegen illegale Ferienvermietung vorgehen und Wohnungen von der Polizei versiegeln lassen.
Bezahlbarer Wohnraum ist aktuell DAS Thema auf Mallorca. Immer wieder gehen Angebote auf Immobilienportalen durch die Medien, die derart absurd klingen, dass man sie für einen schlechten Witz hält. Da geht es längst nicht mehr nur um überteuerte WG-Zimmer, sondern teilweise bereits um einen Schlafplatz auf dem Sofa im Wohnzimmer.
Auch haben immer mehr Hotels und Restaurants Probleme, Saisonkräfte zu finden, da die Mitarbeiter den Lohn fast vollständig in die Miete stecken müssten. Selbst die Polizei hat immer wieder Probleme, ausreichend Beamte vom Festland für die Sommer-Verstärkung zu finden, da es sich bei den Mieten finanziell einfach nicht lohnt.
Laut Daten des Ministeriums für Stadtentwicklung, ist der Preis für Wohnraum auf den Balearen seit dem Ende der Immobilienkrise im Jahr 2015 um satte 75,18 Prozent gestiegen. Spanienweit liegt der Anstieg nur bei 22,72 Prozent.
Ein gern genannter Grund für diesen unverhältnismäßigen Preisanstieg ist die illegale Ferienvermietung. Es lohnt sich einfach zu sehr, eine Wohnung während der Saison für einen dreistelligen Betrag pro Nacht zu vermieten. Illegal als Ferienunterkunft vermietete Wohnungen fehlen dann natürlich auf dem Wohnungsmarkt, wodurch der ohnehin begrenzte Wohnraum weiterhin verknappt wird.
Bereits die linke Vorgängerregierung wollte hart gegen die illegale Vermietung vorgehen. Und tatsächlich wurden auch eine Handvoll Strafen ausgesprochen. Allerdings derart wenige, dass sich an der Situation nichts geändert hat.
Wie die Zeitung Ultima Hora nun berichtet, soll die neue konservative Regierung nun ein ganz scharfes Schwert in ihr Wohnungsnot-Gesetz gepackt haben, welches am Montag verabschiedet werden soll. Neben einigen Maßnahmen, mit denen man günstigen Wohnraum fördern möchte, soll es auch Maßnahmen gegen die illegale Ferienvermietung geben. Unter anderem soll der Polizei die Möglichkeit gegeben werden, solche Wohnungen zu versiegeln! Das Mallorca Magazin (die Schwester der spanischen Ultima Hora) berichtet gar, dass eine solche Versiegelung laut geplantem Gesetz bereits dann vorgenommen werden kann, wenn eine Wohnung auf einem der einschlägigen Portale zur Ferienvermietung angeboten wird!
Gut möglich also, dass man künftig vor einer Tür mit Polizeisiegel steht, wenn man online eine Ferienwohnung bucht, welche nicht legal angeboten wurde.
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