Die spanische Regierung sorgte mit der Einführung der Maskenpflicht am Strand für jede Menge Aufregung. Nun möchte sie einen Kompromiss vorschlagen.
Vor gut einer Woche überraschte uns die spanische Regierung mit einer Neuregelung der generellen Maskenpflicht. Bis zu diesem Zeitpunkt war eigentlich alles recht simpel geregelt: Sobald man das Haus verlässt, trägt man Maske – außer man macht gerade etwas, wobei man keine Maske tragen kann. Dazu gehört zum Beispiel essen, trinken, joggen… und das Sonnenbad am Strand. Wenn man irgendwo allein „in der Wildnis“ war, musste auch keine Maske getragen werden.
Da diese Regelung scheinbar „zu kompliziert“ war, wurde sie kurzerhand vereinfacht. Ab dem 31. März sollte die Maske immer aufbehalten werden. Auch wenn man alleine im Wald steht, oder am Strand auf seinem Handtuch liegt. Nur zum Sport oder Verzehr soll man sie noch abnehmen dürfen.
Die Balearenregierung stellte sich quer und setzte die neue Vorgabe nicht um. Man wusste nicht einmal, dass so eine Änderung kommen sollte. Die eigene Regelung, dass am Strand und in der Natur keine Maskenpflicht besteht, hielt man für ausreichend. Auch in anderen Regionen Spaniens war man mit der Neuregelung nicht ganz glücklich. Die Reaktion der Bevölkerung, dass man mit Maske in der Sonne liegen sollte, fiel erwartbar „unfreundlich“ aus.
Nun zeigt sich die Regierung in Madrid, laut der Nachrichtenagentur Efe, kompromissbereit. Am heutigen Mittwoch möchte sie den Ministerpräsidenten der autonomen Regionen einen Vorschlag machen, wie die neue Maskenpflicht ausgelegt werden soll. Der Entwurf sieht vor, dass die Maske zwar beim Strandspaziergang aufbehalten werden muss, beim Sonnenbad jedoch abgenommen werden darf – sofern 1,5 Meter Abstand zu anderen Strandbesuchern eingehalten werden können.
Ob und wie dieser Vorschlag angenommen wird, werden wir wohl demnächst erfahren.