Totgeglaubte Millionenbetrügerin legt Teilgeständnis ab

10 Jun, 2021
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Foto: Crimespot Doku / derGerichtsreporter

Nur durch einen “vierbeinigen Zufall” war überhaupt aufgeflogen, dass die für tot erklärte Steuerfachgehilfin Ina Z. noch lebt.

Die Steuerfachgehilfin Ina Z. soll mehr als eine Million Euro unterschlagen haben und sogar ihren Tod vorgetäuscht haben, um die Unterschlagung zu vertuschen. Bei einem Autounfall auf Rügen wollte sie ums Leben gekommen sein. Das Gericht stellte daraufhin sogar das Verfahren gegen Z. ein. Ganz schön gerissen, oder? Bis hierhin zumindest, denn totgeglaubte leben auf Mallorca manchmal länger.
Plötzlich tauchten in den sozialen Medien Bilder auf, die die Tote und ihren unverwechselbaren Riesenpudel zeigten. Ein Detektivbüro nahm die Ermittlungen auf und schließlich konnte Ina Z. am 04. Mai verhaftet werden. Schnell war klar, bei der Verdächtigen handelt es sich wirklich um die “verstorbene” Ina Z.

Gestern kam es nun zu einer ersten Anhörung, bei der Ina Z. ein Teilgeständnis abgelegt hat. Verwunderlich dabei, weder die ihr vorgeworfenen Unterschlagung in Millionenhöhe, noch den offenbar vorgetäuschten Tod, sah die Ermittlungsrichterin als Grund, einem Haftantrag stattzugeben. Lediglich bei der Polizei muss sich Ina Z. nun regelmäßig melden.

Die zuständige Ermittlungsrichterin prüft nun die auf dem Tisch liegenden Vorwürfe, woraufhin die Staatsanwaltschaft anschließend Anklage erheben wird.