Nach dem Ende der Reisewarnung öffnet auch die Essbar in Paguera wieder ihre Türen. Hier blickt man vorsichtig auf die Saison.
Verhalten optimistisch blickt Hannelore von der Essbar in Paguera in die Saison 2021. „Wir können alle nur abwarten. Es wird nicht die Saison wie 2019 werden. Wir hoffen, dass sie mindestens so wird wie wir sie 2020 hatten. Und das länger als sechs Wochen“, verrät sie uns im Interview. So richtig mit einer Saison rechnen, will man in der Essbar aber noch nicht. „Wir warten von Tag zu Tag ab.“
Nun ist sie aber erst einmal froh, überhaupt wieder arbeiten zu dürfen. „Es ist klar, wir sind froh, dass wir wieder aufmachen dürfen“, sagt sie und schiebt gleich hinterher: „Schade ist, dass sich einige Gastronomen nicht an die Auflagen halten. Von wegen zwei Meter Abstand zwischen den Tischen, oder die maximalen Personen an einem Tisch“. Hannelore fürchtet: „Wegen diesen Kleinigkeiten werden wir nachher wieder alle bestraft.“
Eine erneute Verschärfung der Maßnahmen wäre fatal. Was es für die Gastronomie bräuchte, wären weitere Lockerungen. „Wir hoffen, dass wir bald bis 20 Uhr öffnen dürfen. 17 Uhr schließen zu müssen ist eine Schande. Da haben wir unsere Terrasse voll in der Sonne und müssen die Leute nach hause schicken“ Mit einem Lachen fügt Hannelore hinzu: „Man kann nicht mal Fußball zu Ende gucken!“
Mit einem Blick nach vorne sagt Hannelore: „Gut ist, dass wir kein Risikogebiet mehr für Deutschland sind. Aber die Leute dürfen nicht vergessen, dass sie noch immer einen PCR-Test für die Einreise nach Mallorca brauchen“. Und der ist nicht billig. Will man mit der Familie Urlaub machen, kostet das schnell ein paar hundert Euro extra. „Es ist gut, dass nun einige Reiseveranstalter anbieten, den Test zu übernehmen.“
Davon, dass Urlauber auch in dieser ungewissen Zeit kommen, ist Hannelore überzeugt. Es braucht aber Anreize der Reiseveranstalter. „Wir wissen: Die Leute sind urlaubshungrig. Sie wollen auch aus Deutschland weg, sie wollen nicht Rücken an Rücken an der Nord- oder Ostsee liegen. Sie wollen nach Mallorca, aber der PCR-Test wird bleiben. Wir hoffen also, dass er billiger wird. Oder zumindest das wenn man über eine Reisegesellschaft bucht, dass die sagen, sie übernehmen die Kosten dafür.“
Zum Abschluss fand Hannelore Worte, die die aktuelle Lage auf Mallorca nicht besser beschreiben könnten: „Wir planen nichts. Möglich ist alles, nach oben hin erst recht. Wir hoffen nur nicht, dass wir Schritte zurück machen.“