Foto: Michael Müller
Öffnen lohnt sich nicht, noch nicht zumindest. Wie fühlt sich das an, wenn der Wirt nur Gast ist im Lokal? Fragen an Katharina vom Kartoffelhaus.
Wie sich das anfühlt, wenn man nur Gast im eigenen Lokal ist, haben wir Katharina vom Kartoffelhaus gefragt. Nach langer Zeit kam sie mal wieder zu Besuch auf die Insel – und natürlich in ihr Lokal in Paguera. Es ist schon lange her, dass sie auf Mallorca war, denn sie hat eine Arbeit in Deutschland angenommen. Auf die Frage nach dem Gefühl das sie hatte, als sie ihr Lokal betrat, sagt sie: „Ich habe das sehr neutral betrachtet. Etwas Wehmut war aber schon dabei.“ Und dann fügt sie an: „Es ist schade, dass keine Saison startet, denn Gebühren für Wasser, Strom, Müll und die Ladenmiete laufen natürlich weiter.“
Gerade beim Wasser sei das bitter, denn: „90% der Wasserrechnung sind Grundgebühren. Was man tatsächlich verbraucht, merkt man an der Rechnung überhaupt nicht.“
Ihr Kartoffelhaus wird aktuell von Ina und Michael als Sammel- und Ausgabestelle für Spendengüter genutzt. Die beiden kümmern sich mit ihren Helfern darum, dass durch die Pandemie in Existenznot geratene Menschen alle Dinge des täglichen Bedarfs bekommen. Insbesondere das Wohl der Babys und Kinder haben sie dabei im Auge. „Es ist natürlich schön zu sehen, dass ‚die Kartoffel‘ einen sinnvollen Nutzen hat“, sagt Katharina.
Ob sie dieses Jahr noch öffnen wird, weiß sie nicht. Sie zeigt sich wenig optimistisch, fügt jedoch an: „Es ist noch viel zu früh.“ Ihre Hoffnung ist, dass wenigstens im September und Oktober noch eine kleine Saison stattfinden kann, wenn ausreichend Menschen in Deutschland und Spanien geimpft sind.