Die Bilder aus der Bierstraße haben Signalwirkung. Medien überschlagen sich mit Schlagzeilen, Politiker mit Forderungen. Den Gastronomen der Bierstraße reicht es nun!
Corona-Hotspot, zweites Ischgl, Quarantäne für Mallorca-Urlauber… Deutsche Medien und Politiker überschlagen sich seit den Bildern aus der Bierstraße vom vergangenen Freitag. Die dort ansässigen Gastronomen haben nun keine Lust mehr, dieses Spiel mitzumachen und wollen am heutigen Mittwochabend ein Zeichen setzen. Bereits um 19 Uhr wollen sie, Zitat, „die Lichter ausmachen“. Die Bierstraße bleibt morgen dunkel! Dies kündigte heute das Et Dömsche auf seiner Facebook-Seite an.
An der Aktion beteiligen sich das Deutsche Eck, das XII Apostel, das Münchner Kindl, das Aber Hallo, das Dings/Büdche, das Las Palmeras und die Cocktailbar Weisse Taube.
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Mehr InformationenHierzu sei gesagt: Ja, es stimmt. Am Freitag war in mehreren Videos zu sehen, dass sich Gäste nicht an die Corona-Regeln hielten. Einige standen an und zwischen den Tischen herum, viele hatten keine Maske auf. Die Auflagen der Regierung sehen vor, dass eine Maske getrage werden muss, wenn man vom Tisch aufsteht, da die Abstände zwischen den Gästen nur im Sitzen gewährleistet sind.
Auch war auf den Videos zu sehen, dass Menschen in der Bierstraße selber standen und bummelten, wobei der Abstand nicht eingehalten wurde.
Auf den Videos vom Freitag war eines allerdings nicht zu sehen: Der Samstag! Die Bierstraßen-Gastronomen hatten selbst gemerkt, dass es am Freitag nicht optimal gelaufen ist. Ganz ohne Einschreiten der Polizei oder Politik schaffte man neue Fakten! Es wurden Absperrungen zwischen den Lokalen und der Straße angebracht. Den Gästen wurde eindringlich erklärt, dass sie nicht zwischen den Tischen stehen dürfen und es wurde öffentlich angekündigt, dass Gäste die Lokale verlassen müssen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Auch bei der Musik hat man drastisch reagiert und es gab keinen Mitgröhl-Partyschlager vom DJ mehr.
Von all diesen Bemühungen war und ist bis heute in den Medien nichts zu hören. Die Bilder vom Freitag – und sogar Fotos aus vergangenen Jahren – sind allerdings bis heute in Dauerschleife zu sehen. Wenig verwunderlich also, dass die Bierstraße sich das nicht mehr länger gefallen lässt.