Mamallorca – Wie man ohne TV auswandert

2 Apr, 2023
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Foto: Susen Lehmann / privat

Susen Lehmann ist ohne die Begleitung durch einen Fernsehsender ausgewandert und verwirklicht sich auf Mallorca.

Man mag es kaum glauben, aber auch ohne einen TV-Sender im Rücken zu haben, kann man nach Mallorca auswandern. Langweilig wird es dabei trotzdem nicht, wie die Geschichte von Susen Lehmann zeigt.
Anfang 2020 sollte es für Susen, ihren Mann und ihre Kinder nach Mallorca gehen. Ihr Mann hatte ab April eine Arbeit auf der Insel gefunden. Aber dann… dann blieb die Welt plötzlich stehen. Pandemie, Lockdown, nichts geht mehr. Die Auswanderung deshalb abblasen? Nein!

Kurz nach Ende des ersten Lockdowns kam Susen mit ihrer Familie doch auf die Insel. Ihr Mann trat seinen Job an und sie suchte etwas für sich. In Deutschland war sie Erzieherin, doch diese Ausbildung wird hier nicht ohne weiteres anerkannt. In den eigentlichen Beruf konnte sie also nicht mal eben einsteigen. Weiterhin mit Familien zu arbeiten, bot sich allerdings an.

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Zwei Jahre nach ihrer Auswanderung ergab sich eine Chance. Susen besuchte mit ihren Kindern häufiger Mamallorca. Ein Sportverein, in dem die frühkindliche Entwicklung gefördert wird. Auf einer Art „Baby-Hindernisparkour“ lernen die Kleinen nicht nur viel über Bewegung, sondern auch, wie man mit anderen Kindern Kontakt aufnimmt. Eine tolle Sache. Aber leider stand Mamallorca vor dem Aus. Da ergriff Susen die Chance und übernahm im Oktober 2022 das Business.

„Es befindet sich noch immer alles im Aufbau“, erzählt uns Susen, als sie erklärt, was Mamallorca eigentlich genau ist – und was es einmal werden soll. Es geht nicht nur um die körperliche Förderung der Kinder, sondern es gibt auch Straßenverkehrs-Schulungen, einen Babyflohmarkt und die Möglichkeit, andere Eltern kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Ihre Räumlichkeiten nennt sie also nicht ohne Grund „Das Familienwohnzimmer“.