Auch wenn sie selber nicht wissen wie es weiter geht, haben sich Unternehmer aus Paguera zusammengeschlossen, um Bedürftigen durch die Krise zu helfen.
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise treffen Mallorca besonders hart, denn pünktlich zum Saisonstart kam der Shutdown. Einige Menschen sind nun schon seit acht Monaten ohne Einnahmen und die Reserven der Saison 2019 wurden über den Winter aufgebraucht. Die Hilfen vom Staat reichen hinten und vorne nicht. Mit einem Becherchen Milchreis ist es nämlich leider nicht getan, „Wenn der kleine Hunger kommt“.
Um den Menschen in ihrer Region zu helfen, haben sich einige Unternehmer aus Paguera zusammengetan. Ziel ist es, ihre Gäste und Kunden um Spenden zu bitten, denn viele hier auf der Insel sind inzwischen in einer Notlange. Das Projekt? Paguera helps Paguera.
Dienstags, Donnerstag und Samstags können in der Calle Malgrat 4 (das ehemalige Nightlife) von 14-17 Uhr Spenden abgegeben, oder auch abgeholt werden. Hier werden bedürftige Familien mit Dingen wie Windeln, Babynahrung und auch Grundnahrungsmitteln versorgt. Yvonne Hepp, eine der Oganisatorinnen, sagte uns: „Es fehlt täglich etwas. Gemüse zum Beispiel. Da haben wir Probleme bei der Lagerung. In der Bar gegenüber können wir es kühlen, aber es ist besser wenn wir die Spende erst an dem Tag bekommen, an dem wir sie auch verteilen.„
Derzeit holen sich hier pro Tag 15 bis 20 Familien Hilfe, jede Familie holt sich einmal pro Woche Lebensmittel. Man geht aber davon aus, dass es noch mehr werden, je länger die aktuelle Saison dauert. Denn ohne die gewohnte Anzahl an Touristen, werden viele Leute nicht in ihren Job zurückkehren können. Und je länger man ohne Arbeit ist, desto weniger reichen die Hilfen vom Staat.