Das perfekte Promi-Dinner – Darauf eine Tüte Milchreis

4 Jul, 2022
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Foto: RTL / ITV Studios

Wenn Dr. Oetker eine Kochshow gewinnt und ausgerechnet ein Rülpser einen Streit verhindert, dann ist Zeit fürs Promi Dinner.​

Es gibt Menschen, die kochen mit Liebe. Wieder andere kochen hin und wieder vor Wut. Wer nun aber gedacht hat, dies sei schon alles, womit man kochen kann, der lernte gestern Abend etwas dazu. Denn es gibt Menschen, die kochen sich mit einem Bielefelder namens Dr. Oetker zum Sieg…

Aber der Reihe nach…
Was hatte es für ein TamTam gegeben im Vorfeld vom Perfekten Promi Dinner auf Mallorca. Der Goodbye Deutschland-Abend wurde von ein oder zwei Teilnehmern so geschickt immer wieder ins Spiel gebracht, dass man wusste, die Quoten würden explodieren. Mit der Folge auf Mallorca sollte es klappen, aus “Schrott” sollte “Hot” werden. So tönte zum Beispiel Lisha auf Instagram: „Danni und ich durften mal wieder hautnah erfahren, was es für abartige Menschen gibt.“

Auch wir schauten gestern neugierig hin. Dazu servierten wir selbstgemachte Gnocchi mit einem Gemüsemix aus braunen Champignons, roter Paprika und Frühlingszwiebeln, abgerundet mit ein wenig Sahne und garniert mit Schafskäse-Bröseln und Schnittlauch. Damit wären wir, was selbst kochen und frisch zubereiten angeht, ganz weit vorn gewesen beim Promi Dinner. Allerdings bei der Punktevergabe vermutlich das ein oder andere Mal weit hinten. Denn in dieser Show ging es wohl weniger um das Essen, als vielmehr darum, daran herumzumäkeln. Einmal hatten wir sogar kurz den Eindruck, dass jemand aus Sympathie sagte, dass er etwas auch nicht mag, es dann später am Tisch allerdings doch gegessen hat… aber wir können uns da natürlich getäuscht haben.

Weit vorne war übrigens nicht nur unser Essen, sondern auch die Folge Promi Dinner gestern Abend. dwdl.de schreibt dazu:
„Die Reichweite stieg gegenüber der Vorwoche, verglichen mit den ebenfalls vorläufigen Reichweiten, um 260.000 Zusehende auf nun durchschnittlich 0,76 Millionen. Das ist ordentlich, aber vermutlich auch ein wenig den Protagonisten zu verdanken, die im Vorfeld zu Ankündigungsweltmeistern wurden.“

Ganz ehrlich, die Quoten waren aber auch schon das einzig Positive an der Sendung, die zumindest wir da gestern Abend sahen. Selten fühlten wir uns in den vielen Stunden, die es dauerte, gut unterhalten – und zu (fast) keiner Zeit hatten wir den Eindruck, dass alle Teilnehmer miteinander harmonierten und eine schöne Stimmung am Tisch herrschte.
Herzlich lachen, sich für den anderen am Tisch interessieren – Fehlanzeige… Lästern über das Essen, die vielen nie getragenen und teuren Handtaschen und natürlich die jeweiligen Gastgeber, war wohl das ausgegebene Ziel der Sendung.
Da fällt es gar nicht mehr groß ins Gewicht, dass man heutzutage eine Kochshow mit Dr. Oetker Milchreis und Brot aus der Tüte gewinnen kann. Dafür war der gute Zweck, an den die 10.000 Euro Siegprämie ging, ein wirklich guter Zweck.

Für das Sahnehäubchen und den „Uff, endlich ist es zuende“-Effekt sorgte das perfekte Essen bei Danni Büchner. Nachdem sich Lisha ausführlich über die Gambas (Garnelen) auf der Speisekarte ausgelassen hatte: „Gambas sind diese Wasser-Kakerlaken. Insekten aus dem Wasser, oder?“, nahm sie nur wenig später eine Motte zum Anlass loszukreischen: „Oh mein Gott. Alter, was für ein Irrenhaus. Richtige Flodder-Hütte!“
Warum sie dem “Wasser-Kakerlaken-Menü” dann dennoch 10 Punkte gab, wird wohl ihr Geheimnis bleiben… Vielleicht war ihre Scheibe Putenschnitzel ja deutlich besser als die Gambas – von den anderen Kandidaten gab es je 7 Punkte.
 
Wer dann aber gedacht hatte, diese Szenen seien das Abschlussfeuerwerk gewesen, wurde – einmal mehr – eines besseren belehrt, denn am Schluss kommt immer noch ein großer Knall. Kurz vor Ende einer Woche, die uns wenig harmonisch vorkam, kramte Danni Büchner noch einmal ganz tief in der Kiste der Inselgerüchte: „Ich habe von jemandem, den wir beide kennen gehört, dass du mal gesagt hast: Die Büchner geht gar nicht.“, wendet sie sich an Licia. 
Diese erwidert: „Dann wäre es aber cool gewesen, wir hätten das am Anfang geklärt.“ – stimmt, dachten wir. So sah das vermutlich auch Lisha, die mit einem lauten Rülpser und einem beherzten Einwurf die Situation beendete:  „Jetzt ist Schluss!“, rief sie. 

…und dann war Schluss

Zum Schluss dann noch das Unfassbare. Der extra aus Bielefeld eingeflogene Dr. Oetker sicherte Lisha und Lou mit seinem Tüten-Milchreis-Rezept den Sieg beim Promi Dinner.
 
Eines noch von uns, dann ist auch hier Schluss. Nächsten Sonntag schalten wir wieder ein, denn wir sind sicher, es wird richtig was zu lachen geben, wenn die Ballermann-Künstler an einem Tisch sitzen.