Sie wollen “ihr Leben” zurück, rufen nach Freiheit und demonstrieren gegen die Diktatur und die Corona-Regeln. Aber welche Regeln eigentlich?
Fast fühle ich mich an den Lateinunterricht erinnert. Dienstag, fünfte und sechste Stunde. Wir konjugieren “befreien” … liberto, libertas, libertat.
Schon damals bedeutete Freiheit für jeden etwas anderes. Ich wollte ins Freibad, mein Banknachbar freute sich auf ein Fußballspiel – und wieder andere auf ein Eis. Kein Wunder, ist ja Sommer und nach der Schule und den Hausaufgaben waren wir alle so frei, das zu tun, was wir wollten.
Libertamus, libertatis, libertant… wir, ihr, sie befreien. Aber wen möchten sie eigentlich befreien, diese Demonstranten da draußen auf der Straße? Mich, nein! Meine Nachbarn, die Oma und Opa schützen und sogar beim Familienbesuch eine Maske tragen? Nein!
Gerade hier auf Mallorca haben wir fast alle Freiheiten, die man haben kann. Von Restaurants hin zu Fitnesscentern und vom Shopping bis zum Club-Besuch, hier geht alles. Klar, nicht im alten “Lebensmodus”, aber es geht.
Die Demonstranten nennen die Impfung ein “Experiment”. Klar, kann man machen – und ganz ehrlich gesagt, ist es ja sogar eins. Aber vielleicht sogar eins mit Zukunft, ist doch mRNA zum Beispiel einmal als Waffe gegen den Krebs gedacht. Ob dann wohl auch dagegen demonstriert wird?
Unser Fazit, nachdem mehrere tausend Demonstranten an uns vorüber gezogen waren: Ja, auch wir wollen Freiheit und unser Leben zurück. Allerdings – und auch das gehört zur Wahrheit – haben wir in unserem Alltag hier auf Mallorca doch wirklich nur wenige Einschränkungen, sieht man vom “Lappen im Gesicht” einmal ab.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen