Kevin K.: „Ich habe unseren Kampfhund im Pool ersoffen.“

18 Sep, 2023
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Symbolfoto: stock.adobe.com / vasildakov

Von Tierschützern zu Tierquälern? Dieser Artikel ist nichts für schwache Nerven. Am Ende wollte er aber genau so geschrieben werden.

Es sind wunderbare, aufopferungsvolle Menschen, die sich dem Tierschutz verschreiben. Eigentlich. Nun macht seit ein paar Tagen eine Sprachnachricht von Kevin K. die Runde, die allen, die sie hören, den Atem stocken lässt. Die Nachricht beginnt so: „Jetzt kommt der Knaller. Von mir aus melde es dem Tierschutz. Ich habe unseren Kampfhund im Pool ersoffen.“
Dann kommt viel Gerede, wie gefährlich der Hund sei, wen er bereits gebissen hat und so weiter. Auch die Idee, die Polizei zu rufen, verwarf Kevin in der Sprachnachricht, denn die würden den Hund ja erschießen.
Anmerkung von uns: Lieber Kevin, das wäre zwar auch keine Ideallösung, aber es wäre allemal besser gewesen als das, was du dem Hund angetan hast!
Denn die Nachricht endet: „Dann habe ich sie vorhin genommen, Leine um den Hals, Stein dran und ab in den Pool.“
Zur Info sei erwähnt, dass Kevin und Annika sich selbst Tierschützer nennen, teilweise viele Hunde und Katzen auf ihrer Finca hatten.

Nachdem die Nachricht sich über WhatsApp wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, wurde sie von Nadescha Leitze schließlich öffentlich gemacht. Die Goodbye Deutschland Auswanderin setzt sich seit Jahren auf Mallorca für den Tierschutz ein und prangert immer wieder Ungerechtigkeiten öffentlich an.
Kevin K. hat die Echtheit der Sprachnachricht übrigens bestätigt. Zunächst gab es dann den Versuch, die Nachricht als eine Art “Witz” hinzustellen. Kevin habe die Nachricht einem Bekannten geschickt, der als Investor in ein Bootsverleih-Projekt von ihm und Annika eingestiegen sei. Annika sei dann mit Teilen der Investorenkohle nach Deutschland abgehauen und er habe im Suff diese Nachricht an den Investor geschickt.
Nachdem Kevin dann die vom Geld bereits angeschafften Werte an den Investor zurückgegeben hatte, habe dieser die Nachricht verbreitet.
In einem erneuten Statement, dieses Mal von Annika K. verfasst, heißt es dazu: „Nachdem der Investor sein Boot, sein Auto, sein Motorrad und alles andere von Kevin zurückbekommen hat, hat er diese Sprachnachricht weitergeleitet. Die Absicht dürfte klar sein.“

Nun kommt also eine neue Variante ins Spiel, vermutlich weil der Shitstorm, der auf das Paar niederprasselte, zu groß war. Nachdem die arme Lola (so hieß die Hündin) erst vermittelt worden war, dann ertränkt worden ist und wieder doch nicht, soll sie nun von Kevin K. ausgesetzt worden sein. Annika K. schreibt dazu auf Facebook: „Nochmals kurz zusammengefasst: Der Hund wurde nicht im Pool ertränkt, sondern ausgesetzt!!!“
Während ich das hier schreibe, habe ich Mühe, ruhig zu bleiben. Ehrlich. Aussetzen, einen angeblich so gefährlichen Hund? Das Wissen, dass er jemanden anfallen könnte, immer im Hinterkopf? Oder wurde er zur Sicherheit angebunden und ist langsam und qualvoll gestorben?
Ich mag es mir das alles nicht vorstellen. Mein Kopfkino geht seit Tagen nicht mehr weg.

Um dem Verwirrspiel um die arme Lola dann die Krone aufzusetzen, wird das Statement von Annika auf Facebook dann noch ein wenig abstrakter. Sie behauptet im selben Statement, in dem Lola von Kevin ausgesetzt wurde, dass der Hund geklaut worden sei.
Das liest sich dann so:
„Ende Juli habe ich Kevin verlassen. Er wusste weder wo ich bin, noch warum. Der ein oder andere kann nachvollziehen, wie es ihm ging.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir einen Investor, der mit uns einen Bootsverleih eröffnen wollte.
Für meine völlig überstürzte Abreise von Mallorca habe ich Geld vom Investor genommen.
Kevin hat den Kontakt zum Investor gehalten, der ihm zu diesem Zeitpunkt immer ein offenes Ohr anbot.
Dieser hat eine Sprachnachricht von Kevin in einem völlig alkoholisierten Zustand bekommen, gepaart mit völliger Überforderung und Verzweiflung.
In dieser Sprachnachricht ging es um die PitBull-Hündin Lola. Die Kevin NICHT im Pool ertränkt hat.
Lola wurde von einer Tierschutzorganisation “befreit”. Was so viel heißt, wie geklaut. Ihr Chip wurde von einem geschmierten Tierarzt zerstört!“
Das ganze Statement gibt es hier.

Uns bleibt nur, uns zu wünschen, dass die arme Lola nicht leiden musste. Was auch immer wirklich passiert ist, werden wir vielleicht nie erfahren. Wir wünschen uns, dass Gottes Mühlen langsam, aber gerecht mahlen.