Shopping Queen Mallorca brachte es ans Licht – wer nicht in eine geschmeidige 38 passt, hat es nicht leicht, auf Mallorca Klamotten zu finden.
Nun ist sie vorbei, die Woche Shopping Queen, die die Sendung bei mindestens 75% der Deutschen bekannt machte – oder sind es sogar 100%?
Die Woche – und besonders der Shopping-Tag von Joelina Karabs – brachte aber auch etwas anderes zutage. Frauen, die nicht so klein sind wie die Spanierinnen – und vielleicht auch noch ein paar Kilo zu viel auf den Rippen haben, haben es nicht leicht, passende Klamotten zu finden. Insbesondere Hosen…
Jaja, ich weiss, wovon ich rede. Mit meinen 1,89 kann ich fast jeder Spanierin auf den Kopf spucken. Dazu kommen eh schon ein paar Kilo mehr, plus 8 Corona-Kilo… da braucht man keinen Taschenrechner, um zu errechnen, dass ich auch mindestens 80+ wiege.
So, nun geh mit den Voraussetzungen in Spanien mal Klamotten kaufen. Dazu sollte man noch wissen, dass der Klamottenkauf eh schon deprimierend ist, denn was in Deutschland eine 46 ist, ist hier per se eine 48. Ohne auch nur ein Stück Schoki gefuttert zu haben, hat man gefühlt quasi noch drei Kilo mehr auf den Rippen. Das Gute daran, das gilt auch bei einer 34 – in Spanien sind alle Größen “deprimierend”, weil man eine Nummer größer braucht.
Also rein in den Laden. In den gängigen Boutiquen und Läden bist du aber meist so schnell wieder raus, wie du reingekommen bist, denn da ist selten was dabei, wenn man nicht aussehen will wie Frau Presswurst. Selbst wenn mal eine Hose passt, sitzt sie zwischen den Beinen meist irgendwie faltig… man kann es gar nicht beschreiben.
Selten allerdings hat man das Glück, eine eigentlich lange Hose zu finden die sitzt – und zwar wie angegossen. Bis, ja bis man dann an sich runter schaut. Bei langen Beinen ist aus lang mal eben eine 7 / 8 Hose geworden. Macht aber nichts, ist ja Gott sei Dank Mode.
Bei Blusen und so geht das Shoppen dann fast schon wieder, “Oversize” ist ja ebenfalls gerade Mode und so sitzen dann sogar schon einmal zwei Nummern kleiner, als wären sie vom Designer persönlich für einen angefertigt. So hat man dann doch noch seinen ganz persönlichen Wow-Effekt und kann zufrieden nach Hause gehen. Allerdings nur, wenn man nicht auf die schöne Idee kommt, auch noch Schuhe kaufen zu wollen.
Die sind in Spanien oft bereits ab Größe 41 ein Problem, zumal auch bei Schuhen wieder gilt, eine 42 ist eigentlich eine 41 – ich muss also eine 43 kaufen, damit eine 42 passt. Zu kompliziert? Macht nichts, sind ja nur Schuhe.
Unter dem Strich kann man also sagen, ein Besuch in all den angesagten Läden ist vergleichbar mit dem Nase platt drücken bei BMW, wenn man nur das Geld für einen klapprigen Gebrauchtwagen in der Tasche hat. Es macht einfach keinen Spaß.
Mein Shopping-Fazit nach 15 Jahren Spanien ist und bleibt: Hosen sind bei meiner Größe ein echtes Problem. Passt mal wirklich eine, kaufe ich oft zwei, man weiß ja nie, wann man dieses Glück wieder hat. Oberteile kann ich gut kaufen – und es gibt natürlich auch Läden, die sich auf größere Größen spezialisiert haben. Für so Riesinnen wie mich besonders im Winter wichtig, denn ein Pulli mit langen Armen sollte auch lange Arme haben. Schuhe, tja. Schuhe werde ich in diesem Leben auf Mallorca wohl nicht mehr kaufen. Die kaufe ich online und lasse sie mir aus Deutschland schicken