GPS-Tracker am Koffer: Top oder Flop

20 Jul, 2022
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Mehr noch, oft kann er auch wochenlang aufs Gepäck warten.

Nur Fliegen ist schöner… was eigentlich der Titel einer französischen Komödie aus dem Jahr 2015 ist, ist in diesem Jahr vermutlich der Satz, in dem die meiste Ironie steckt.
Flieger weg, weil Abfertigung zu langsam war…Koffer wochenlang verschollen, weil kein Personal fürs Be- und Entladen der Flieger vor Ort ist. Schöne Urlaubserinnerungen und erholsame Tage sind das nicht.

Vorweg, mir wäre schon der Kauf zu kompliziert, wenn ich ehrlich bin, aber ich bin ja auch eine Frau, kein Techniker. Die Tracker sollten mit einem Flugmodus ausgestattet sein, wenn man in den Urlaub fliegen möchte. Dann wieder kommt es auf die Reichweite an, die Akkulebensdauer und was nicht alles.
Günstige Tracker gibt es um die 30 Euro. Allerdings ist Vorsicht geboten, auch monatliche Kosten kommen hinzu – diese können bis zu 20 Euro betragen. Eine dieser Tracker-Übersichtsseiten haben wir hier einmal hinzugefügt.

Aber macht so ein Tracker wirklich Sinn? Zunächst einmal macht er nur eins, er sagt mir, wo sich mein Koffer aktuell befindet. Dass dieses Wissen allein nicht hilft, haben wir in diesen Sommer in zahlreichen Medienberichten gelernt, wo Reisende wochenlang auf ihr Gepäck warteten, obwohl sie wussten, dass der Koffer in “dem und dem Raum” gelagert wird.
Dieses Wissen, wo sich ein Koffer augenblicklich befindet, haben im übrigen auch die Bag-Tags, also diese kleinen, weißen Schnipsel mit hellgrünen Streifen, die um den Koffergriff geklebt werden am Check-In. Somit weiß im Grunde auch die Airline zu jeder Zeit, wo sich mein Gepäckstück befindet.

Ob die Anschaffung eines Koffer-Trackers nun lohnt? Ich würde sagen, für meinen Schlüssel, der schon wieder “irgendwo” liegt, kann das durchaus sinnvoll sein. Für den Koffer, naja…