Fährunternehmen Naviera Armas pleite!

5 Nov, 2020
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Spaniens größtes Fährunternehmen, dem auch der Anbieter Trasmediterránea gehört, ist pleite.

Update 18:16 Uhr – Naviera Armas widerspricht Medienberichten, wonach man sich bereits in einem Insolvenzverfahren befinde: „Naviera Armas Trasmediterránea befindet sich nicht in einer Vorinsolvenz- oder Insolvenzsituation.“ Man verhandele aktuell aber mit den Gläubigern: „Angesichts der Auswirkungen der Covid-19-Krise und mit dem Ziel, die Liquidität zu erhalten, hat Naviera Armas Gespräche mit den wichtigsten Anleihegläubigern aufgenommen, um die Anleihen mit Fälligkeit 2023 und 2024 zu refinanzieren oder umzustrukturieren.“ Mit dieser Maßnahme möchte man den Konkurs noch abwenden.

Marc Pons, der Minister für Mobilität auf den Balearen, beobachtet die Situation mit Sorge. Er gestand ein, dass die Pleite des Unternehmens ein Risiko für die Verbindung der Balearen mit dem Festland darstellen würde.

Originalartikel: Das Schifffahrtsunternehmen Naviera Armas, dem auch das für die balearischen Fährverbindungen wichtige Unternehmen Trasmediterránea gehört, hat seinen Schuldnern heute seine Zahlungsunfähigkeit bekannt gegeben. Die spanische Zeitung El Confidencial berichtet, das Unternehmen hätte Verbindlichkeiten von 800 Millionen Euro, die es nicht mehr bedienen könne.

Der Grund für die Pleite, wie sollte es auch anders sein, ist die Corona-Pandemie. Wie auch in der Luftfahrt, hat das Unternehmen mit dem drastischen Rückgang des Tourismus zu kämpfen.
Naviera Armas ist der wichtigste Anbieter für Fährverbindungen zwischen dem spanischen Festland und den Balearen sowie den Kanaren. Wie es für das 1941 auf den Kanaren gegründete Unternehmen weitergeht, ist nun unklar.