Der Wendler statt dem Wendler in Krümels Stadl

27 Apr, 2023
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Foto (rechts): Frank Wendler privat

Statt Michael Wendler tritt nun Frank Wendler in Krümels Stadl auf Mallorca auf. Was lustig klingt, hat allerdings eine Vorgeschichte.

Vor fast genau 10 Jahren entschied das Düsseldorfer Oberlandesgericht, dass Michael Wendler nicht mehr als „Der Wendler“ auftreten darf. Der Grund? Ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen Frank Wendler, der wirklich Wendler heißt und Michael Wendler, der diesen Namen als Künstlernamen trägt. Frank Wendler, der ebenfalls Schlager singt – und das nach eigenen Angaben schon länger als Michael Wendler – hatte sich seinen eigenen Namen schützen lassen. Klar, dass der wesentlich bekanntere Michael Wendler das nicht so toll fand. Er klagte also dagegen, dass Frank Wendler sich Wendler nennt.

Warum uns diese alte Geschichte heute interessiert? Weil Frank Wendler am kommenden Sonntag (30.04.) in Krümels Stadl in Paguera auftreten wird. Dem Ort also, an dem eigentlich Michael Wendler dieses Jahr auftreten sollte. Der Deal platze allerdings, weil Stadl-Chefin und Goodbye Deutschland-Auswanderin Marion „Krümel“ Pfaff die „echt krasse Forderung“ von 25.000 Euro Gage zu hoch fand.
Und statt dem „falschen“ Wendler, tritt nun der „richtige“ Wendler beim Opening des Krümels Stadl auf. Das jedoch nicht wegen der alten Geschichte, sondern weil Frank Wendler, zusammen mit Markus Simons, im letzten Jahr mit ihrer sehr erfolgreichen Cover-Version des Party-Hits Layla durchstartete.

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Für Frank Wendler sicherlich eine kleine Genugtuung, war der Prozess-Marathon für ihn damals doch ziemlich anstrengend. Uns erzählt er: „Michael Wendler hat sich bei keiner Verhandlung sehen lassen, es waren immer nur seine Anwälte da.“
Für Frank persönlich, war der Prozess allerdings „zeitlich und finanziell sehr aufwändig.“
Mit dem Gerichtsurteil war er am Ende zwar „zu 80 Prozent zufrieden“, gebracht hat es ihm allerdings nichts, denn „man muss sein Recht dann auch einklagen“, so Frank Wendler, der Schadensersatzansprüche hätte geltend machen können. Dazu fehlte es ihm nach dem langen Prozess an Kraft.

Dass er nun auf Mallorca in der Location auftreten wird, in der eigentlich Michael Wendler stehen sollte, wird ihm mit Sicherheit nicht die verlorene Zeit und die Prozesskosten zurückbringen. Aber ein ganz persönlicher „Schadensersatz“, wird es für ihn bestimmt sein. Jedenfalls konnte Frank sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Die 25.000 Euro Gagenforderung für einen Auftritt im Stadl, findet er, „steht ja in gar keinem Verhältnis.“ Frank erzählt uns, dass er singt, weil es ihm Spaß macht. Und genau den wünschen wir ihm, wenn er am 30. April auf Mallorcas berühmtester Tresen-Bühne in Paguera steht.