Der Palma Marathon sorgte am Sonntagmorgen für Verkehrschaos in Palmas Innenstadt. Zwei Stunden mussten Autofahrer warten.
Es ist Sonntag, der Wecker klingelt um 8:30 Uhr. Der Himmel über Palma ist trotz der mäßigen Wettervorhersage blau. Der Kaffee läuft und die Katzen sind gefüttert. Vor dem Haus ist die Straße gesperrt, wie es halt immer um diese Zeit des Jahres ist, wenn der Palma Marathon stattfindet. Immerhin haben sich 6.000 Teilnehmer angemeldet und wer die volle Distanz mitmachen möchte, läuft auch über die Busspur auf den Avenidas – immerhin DIE Hauptverkehrsstraßen Palmas. Klar also, dass es da zu Verkehrsbehinderungen kommt. Wer im Zentrum Palmas, also innerhalb der Avenidas, lebt, kennt das Spielchen schon. Mal eben raus? Ist nicht! Erst muss die eine Straße gefunden werden, die nicht gesperrt ist.
Doch heute Morgen war irgendwas anders. Die immer gleichen fünf Autos fuhren wieder und wieder und wieder im Kreis. Irgendwann parkte der erste Fahrer vor der Absperrung – einem Polizei-Motorrad – und machte sich zu Fuß auf zu den beiden Beamten, die am anderen Ende unserer Straße auf die Marathon-Läufer warteten. Es gab eine kurze Diskussion, bevor der etwas verwirrt und verzweifelt dreinblickende Autofahrer sich wieder zurück zu seinem Wagen machte, wegfuhr und wenig später doch wieder hier ankam.

Diese Szene wiederholte sich noch einige Male, bis die Autos vor unserer Tür immer mehr wurden. Klar, Sonntag, schönes Wetter, da will man raus. Um 9:15 Uhr rum war es dann endgültig so weit: Nichts ging mehr. Die Straßen waren komplett verstopft, alles stand, Autos parkten auf Gehwegen, um die Straße nicht zu blockieren, während man mit der Polizei diskutierte, dass man hier raus muss. Aber es half nichts.
Irgendwann entschloss sich dann eine ganze Reihe Wartender, das Polizeimotorrad zu umfahren und hier in der Straße den Marathon auszusitzen, bis es eines Tages mal weitergeht. Unter den Wartenden: Ein Leihwagen, in den zuvor ein älteres Pärchen aus dem Hotel gegenüber seine Koffer geladen hatte und ein Lieferwagen, dessen Fahrer am Telefon hing. Aber es nützte nichts, auch ein Rückflug und Liefertermine stehen hinter dem Marathon an.

Um 10:20 Uhr dann die „Erlösung“. Die sportlicheren Läufer waren längst durch und das Feld der Hobbyläufer war weit auseinandergezogen, als die Polizei die Vollsperrung endlich aufhob und immer wieder Wellen von Autos aus der Straße ließ, wenn gerade kein Läufer zu sehen war.
Was ist da schiefgelaufen?
Ganz ehrlich? Wir haben hier heute Morgen ganz angestrengt nachgedacht, ob das die letzten Jahre auch so war. Wie gesagt, wer in Palmas Innenstadt lebt, weiß, dass man zum Marathon „den Ausgang suchen“ muss. Aber dass es scheinbar überhaupt keinen gibt? Das ist neu, da sind wir uns sicher. Auch die angebrachten Hinweisschilder sprechen „nur“ von Einschränkungen und nicht von einem abgeriegelten Stadtteil.
Und dann stellt sich da noch eine andere Frage. Klar, Sport ist wichtig und man möchte vielleicht auch mal woanders laufen, als auf irgendeinem Feldweg. Einmal im Jahr kann Palma mit Einschränkungen leben. Aber muss man da nicht abwägen? Sicher, an der Spitze des Feldes geht es um was. Aber muss man die Stadt „einsperren“, damit die Hobbyläufer, die zu diesem Zeitpunkt bereits eher Geher waren, ja keine Sekunde verlieren?
Egal ob Veranstalter oder Ordnungsbehörden, da ist Luft nach oben, was die Organisation angeht…

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