Foto: stock.adobe.com / Piman Khrutmuang
Die Schokolade schmilzt, die Avocado weint und Gurken und Tomaten wollen gar eine Gewerkschaft gründen. Es ist Sommer im Supermarkt.
Spanien spart Strom. Statt Lalala und Blablabla gibt es hier klare Ansagen. Eine lautet: Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden dürfen künftig nicht kälter als 27 Grad gestellt werden! Das betrifft natürlich auch den Supermarkt meines Vertrauens.
Bei sommerlichen 35 Grad geht es also in den Carrefour, der mit ebendiesen 27 Grad zwar immer noch einem deutschen Hochsommertag entspricht, von mir aber durchaus als angenehmen temperiert empfunden wird. Viel angenehmer sogar als vorher, denn diese krassen Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen waren noch nie meins.
Also rein ins Einkaufsvergnügen. Nach etwa fünf Minuten stelle ich fest, dass dieses “komische Gefühl” ausbleibt, das mich sonst immer beschleicht. Mein Körper muss nicht von jetzt auf gleich mit 15 oder mehr Grad Unterschied klarkommen.
Vorbei geht es an Sonderangeboten wie Wein und Limo, die verlockend gleich am Eingang stehen. Alle Getränke bestätigen mir, dass sie mit der Raumtemperatur gut klarkommen. Der Rotwein fleht mich gar an, ich solle ihn mitnehmen, er hätte eine gute Trinktemperatur. Ich verspreche ihm, ihn zu genießen, sobald die Innen- und Außentemperatur sich mindestens angeglichen haben.
Weiter geht es zum Katzenfutter, zu den Nudeln, zur Milch – und den Rest der Liste abarbeiten. Kein Lebensmittel beschwert sich und ich muss auch keiner Dose den Schweiß abtupfen oder ähnliches. Bei Obst und Gemüse angekommen, sieht es dann anders aus. Ich komme mir ein bisschen vor, als wäre ich bei Goldmarie und Pechmarie. „Kauf mich, kauf mich, wir werden schon braun“, rufen die Bananen. Dann vernehme ich ein Wimmern. Eine Avocado, die unter einer Horde anderer liegt, weint vor sich hin, weil sie in der Wärme schneller Druckstellen bekommt und Angst hat, dass niemand sie mehr haben möchte. Ich kaufe sie und verspreche ihr, einen tollen Salat zu machen mit Cherrytomaten, Gurke und Mozzarellabällchen.
Also auf zur Gurke und den Tomaten. Dort höre ich dann, wie sich wunderbar aussehende Gurken mit leckeren roten, grünen und gelben Tomätchen darüber unterhalten, eine Gemüse-Gewerkschaft zu gründen. Die Bedingungen, zu denen sie die Kunden angrinsen müssen, sind bei den neuen Temperaturen ungleich härter geworden. Im Agromart zum Beispiel, werden die Kollegen immerhin mit Zerstäubern frisch gehalten.
Ich frage, wer es am nötigsten hat mitgenommen zu werden und kaufe zwar nur eine Gurke, dafür aber viel zu viele Tomaten…
Nun noch ab in die Kühlung. Dafür hab ich extra meine schicke Aldi–Kühltasche im Gepäck. Bei den Innentemperaturen um so wichtiger, wer will schon 27 Grad warme Flüssig-Butter? Mein Honigbaguette jedenfalls nicht…
Auf dem Weg dahin komme ich vorbei an einem Gang, der mich wenig und im Sommer gar nicht interessiert. Es ist der mit den Schokoladen. Hier herrscht Rebellion. Die große Milka-Keks stellt sich schnell als Meinungsmacher heraus. Erzählt, wie ihr Uropa bei einer großen Hitzewelle auf den Kanaren im Jahr 2007 sogar aus den Regalen geräumt werden musste und auf dem Müll landete, weil er und seine Regalkollegen dahingeschmolzen waren.
Ebendieses Schicksal fürchtet die Milka-Keks-Dame nun für das gesamte Schokoladensortiment. Sie versucht die Herren Lindt und die Nachwuchs-Chocolatiers von Kinder zu überzeugen, sich wie das Gemüse zu einer Gewerkschaft zusammenzutun und für bessere Verkaufsbedingungen durch eine Verlagerung in Kühlregale zu kämpfen.
Ausgang ungewiss, denn ich musste weiter, konnte nicht länger zuhören. Sinnig wäre es aber schon, denn 27 Grad kann Schokolade nicht, außer sie will Trinkschokolade werden.
Nun schnell den Käse und die Butter in die Kühltasche und raus hier. Mein Eindruck hier: die Kühlungen laufen näher am Anschlag, müssen sie doch die viel höhere Umgebungstemperatur ausgleichen.
Raus war dann auch das Stichwort, denn es war schon angenehm, draußen nicht von der plötzlichen Hitze erschlagen zu werden.
Fazit: 27 Grad im Supermarkt haben sicher eine Daseinsberechtigung, aber vermutlich nicht in jeder Konsequenz.

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