Der König von Palma – Spoilerfreie Kritik zum Staffelfinale

18 Jul, 2023
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Foto: RTL / PEPBONET

Heute Abend läuft das Finale der zweiten Staffel von „Der König von Palma“. So viel darf bereits verraten werden: Es wird dramatisch!

Heute Abend (18.07.), um 20:30 Uhr, zeigt RTL das Finale der zweiten Staffel der Drama-Serie „Der König von Palma“. Wir haben uns die Folgen bereits angesehen und verraten euch in unserer spoilerfreien (auch wenn das verdammt schwer ist!) Kritik, ob es sich lohnt, einzuschalten.

Nachdem die ersten drei Folgen der zweiten Staffel etwas ruhiger waren, geht es in der zweiten Hälfte so richtig zur Sache. So gut wie alle Charaktere werden durch die Ereignisse dazu gezwungen, ihre eigenen Moralvorstellungen beiseite zu schieben und zu tun, was nötig ist. Das geht los bei Mattis Frau Sylvie und seiner Geliebten Bianca, über seinen Bruder Uwe, bis hin zu seinen Kindern Tanja und Dennis. Ihre Taten/Handlungsweisen haben dabei teils dramatische Folgen! Und natürlich muss auch Matti selbst irgendwann einsehen, dass er nicht alle Probleme alleine lösen kann und er Verbündete braucht.

Insbesondere bei Matti bemerkt man, wie er an der Entwicklung der Ereignisse beinahe schon verzweifelt ist. Er kommt mit seiner Holzhammer-Methode nicht immer weiter und muss lernen, dass sich nicht jedes Problem mit den Fäusten lösen lässt. Matti steht sogar erstmals vor einer Situation, die sich sogar noch verschlimmern würde, würde er einfach seinen Emotionen folgen und zuschlagen. Zwar kann er einiges einstecken, aber die Menschen in seinem Umfeld eben nicht in jeder Konsequenz.

Henning Baum bringt den Zwiespalt in Matti Adler dabei so gut rüber, dass mir beim Anschauen der Folgen irgendwann ein „Man wartet irgendwie nur darauf, dass er irgendjemandem so stark die Faust ins Gesicht drückt, dass sie hinten wieder rauskommt“ entfuhr. Nichts hätte Matti lieber getan, aber er konnte es einfach nicht. Und das hat Henning Baum richtig gut rübergebracht!
Ich glaube, man verrät nicht zu viel, wenn man sagt, dass Matti genau das auch irgendwann tut – beziehungsweise: endlich wieder tun kann. Dazu musste er allerdings erst über seinen eigenen Schatten springen und sich eingestehen, dass er den Machtkampf am Ballermann nicht ohne die richtige Unterstützung überleben wird. Und um diese Unterstützung zu bekommen, muss er ein Geschäft mit dem Teufel eingehen.

Die letzten drei Folgen der zweiten Staffel lassen sich daher auch am besten so beschreiben, dass sie aufzeigen, was einem aufrichtigen und geradlinigen Mann wie Matti alles passieren muss, damit er bereit dazu ist, diesen Pakt mit dem Teufel einzugehen. Matti kassiert über zweieinhalb Folgen hinweg so viele Nackenschläge, dass er vor einer einfachen Wahl steht: entweder er bittet seinen Widersacher um das Geld für ein Rückflugticket nach Deutschland und kehrt als gebrochener Mann ins Autohaus in Dortmund zurück, oder tut was nötig ist, um eine klare Grenze zu ziehen, die nie wieder jemand leichtfertig überschreitet.

Mattis Entscheidung zeichnet einen interessanten Weg für die Zukunft seines Charakters. Wir können uns durchaus vorstellen, dass er sich in der nächsten Staffel mehr als einmal die Frage stellen wird, ob er das Richtige getan hat oder ob er sich doch lieber hätte geschlagen geben sollen. War sein Weg wirklich die bessere Entscheidung?