Januar: Salt Lake City, USA
In Utah wird der reichlich vorhandene Pulverschnee oft in begeisterten Tönen besprochen. Die Autokennzeichen des Staates rühmen sich seit 1985 mit „dem besten Schnee der Welt“ – und das aus gutem Grund. Wenige Wintersportzentren in Nordamerika erleben so viel Schneefall – etwa 550 Zoll pro Saison – wie die vier Hauptresorts rund um Salt Lake City.
Das kalte, trockene Wetter verleiht dem Schnee eine schwebende Qualität, ideal für Abseitspisten-Aktivitäten (ganz zu schweigen von sehr weichen Landungen). Skifahrer können die atemberaubenden Ausblicke rund um Alta genießen, während Snowboarder, die in Alta nicht zugelassen sind, sich am besten in dem riesigen Snowbird austoben können. Unterdessen bietet das weitläufige Solitude ein Netzwerk von anspruchsvollen schwarzen (fortgeschrittenen) Pisten, die auch die erfahrensten Skifahrer fesseln werden.
Februar: Hokkaidō, Japan
In Hokkaidō sind Eiskathedralen und schneebedeckte Ungeheuer keine Halluzinationen, die durch zu viel Sake ausgelöst werden. Jeden Februar werden bei dem Sapporo-Schneefestival subzero Skulpturen enthüllt. In den Bergen schafft die Natur ihre eigenen surrealen Darstellungen: juhyō (Schneemonster), die entstehen, wenn Bäume mit Schnee und Eis bombardiert werden, sind im Februar am beeindruckendsten.
Fahre an Bataillonen von juhyō im beliebten Resort Sapporo Kokusai vorbei, eine Autostunde westlich der Stadt Sapporo – oder (wenn du ein Profi bist), rase durch legendäres Hinterland. Noch immer Lust, im flauschigen Schnee zu landen? Weiter geht es südwestlich zur Pulverhauptstadt Niseko.
März: Whistler, Kanada
Während in den Resorts in Europa und Nordamerika das gefürchtete Frühlingstauen einsetzt, fahren Skifahrer in British Columbia weiterhin fröhlich auf den Bergen. Whistler-Blackcomb erstreckt sich über 32 Quadratkilometer und erlebt jedes Jahr 12 Meter Schneefall, was bedeutet, dass es im März noch in seinem Prime ist.
Mehr als 200 gut präparierte Pisten schlängeln sich über die beiden Berge, mit einem Kilometer skifahrbarer Vertikale, die andere nordamerikanische Resorts in den Schatten stellt. Um frische Spuren im unberührten Hinterlandschnee zu hinterlassen, greife zu Lawinenausrüstung und einem lokalen Führer, um die einsamen Schneefelder des Garibaldi Provincial Park zu erkunden.
April: Obertauern, Österreich
Denkst du, malerische Chalets und kissenartiger Schnee sind etwas für Schwächlinge? Winterreisende, die wildes, windgepeitschtes Terrain bevorzugen, sollten sich nach Obertauern begeben, 90 km südlich von Salzburg, Österreich. Von seinen schwindelerregenden Höhen – etwa 2350 m – kannst du die ragenden österreichischen Alpen überblicken, während du über 100 km Pisten saust; vergiss nicht, eine Sturmhaube mitzubringen, um die beißenden Winde abzuwehren. Obertauern war einer der Drehorte für Help!, falls das dich inspiriert, Beatles-Lieder aus der Seilbahn zu schmettern.
Mai: Riksgränsen, Schweden
200 km nördlich des Polarkreises liegt Schwedens nördlichstes Wintersportresort, Riksgränsen. Der Höhenunterschied des Skigebiets, unter 400 m, kann nicht mit anderen europäischen Resorts mithalten, aber die ausgedehnten Off-Piste-Trails, die sich durch wolkengleiche Schneeverwehungen und frostumrandete Wälder schlängeln, machen dies mehr als wett.
Wechsle die Aktivitäten ab, indem du eine Schneeschuhwanderung um den Lake Vassijaure unternimmst oder ein Rudel Schlittenhunde kommandierst, dann beobachte professionelle Shredder bei den Skandinavischen Big Mountain Championships. Ende Mai, wenn die Sonne kaum den Horizont berührt, benötigst du eiserne Willenskraft, um deine Skier aufzuhängen und (zu versuchen) zu schlafen.
Juni: Cardrona, Neuseeland
Während Europäer und Nordamerikaner traurig ihre Ausrüstung für die Saison einmotten, sind Neuseeländer damit beschäftigt, ihre Skier zu wachsen. Cardrona, wo die Wintersaison Mitte Juni beginnt, liegt malerisch in den Southern Alps. Die Hälfte seiner 345 Hektar großen Pistenfläche eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene, während erfahrene Schneeköpfe sich im größten Half-Pipe und Parkanlagen der Südhalbkugel austoben können. Nur 20 km südlich ist die Cardrona Distillery der perfekte Ort, um sich mit Après-Ski-Erfrischungen einzudecken.
Juli: Las Leñas, Argentinien
Luxus wird am besten mit einer Prise Pulverschnee serviert. Das Premium-Skigebiet Las Leñas erstrahlt im argentinischen Teil der mächtigen Anden. Seine Pisten steigen von 2200 m auf schwindelerregende 3400 m an, was bedeutet, dass du langsam starten solltest, um der Höhenkrankheit vorzubeugen. (Es gibt keinen angenehmeren Weg, sich anzupassen, als in einem luxuriösen Spa-Hotel; Hotel Virgo ist das schickste.) Das Beste von allem, du befindest dich im Weinland Mendoza, wo Après-Ski bedeutet, einen tintenfarbenen Malbec im Glas zu schwenken, während du ein Menü mit saftigen Steaks betrachtest.
August: Perisher Valley, Australien
Verbanne Bilder von schäumenden Wellen und segelförmigen Opernhäusern: New South Wales beherbergt eine kleine, aber robuste Gemeinschaft von Skifahrern, die jedes Jahr eine Wallfahrt nach Perisher unternehmen, dem größten Skigebiet der Südhalbkugel. Ein Tal, das in Australiens Snowy Mountains eingebettet ist, Perisher hat eine Höhe (und mehr als 200 Schneemaschinen), um sicherzustellen, dass es jeden August in Weiß gehüllt ist. Fahre mit dem Snowboard oder den Skiern über seine 12 Quadratkilometer oder schnalle dir Schneeschuhe an, um den malerischen Rock Creek Track zu erkunden.
September: Corralco, Chile
Im Vergleich zu belebteren Skizentren in der Nähe von Santiago ist dieses freundliche Resort an den südlichen Hängen des 2865 m hohen Lonquimay in Chile herrlich entspannt. Nach dem stürmischen ersten Teil der Skisaison bringen August und September in Corralco blauere Himmel und weniger Menschenmassen. Seine 18 Quadratkilometer schneesicheres Gelände sind hervorragend für Anfänger oder fortgeschrittene Skifahrer und Snowboarder geeignet. Nur 10 km südwestlich des Resorts locken die natürlichen heißen Quellen in Malalcahuello müde Glieder an.
Oktober: Whakapapa, Neuseeland
Snowboarden auf einem aktiven Vulkan? Natürlich willst du das. Auf den nordwestlichen Hängen des Mt Ruapehu gelegen, ist Whakapapa einfach hervorragend für Gruppen unterschiedlicher Fähigkeiten. Es gibt ein riesiges Gebiet, das Happy Valley genannt wird und Lernenden gewidmet ist, sowie 24 steile „Black Magic“-Pisten für fortgeschrittene Boarder, Skifahrprofis oder Angeber mit robuster Reiseversicherung. Zusammen mit dem Schwesterresort Tūroa bildet Whakapapa das größte Skigebiet Neuseelands und verfügt über den höchsten Sessellift des Landes, den High Noon Express. Schau einfach nicht nach unten.
November: Ruka, Finnland
Während die Resorts der Südhalbkugel ihre Chalets schließen, warten die nördlichen ungeduldig auf Schneefall: November ist der grausamste Monat für Skifahrer. Glücklicherweise hat das weit nördliche Ruka, ein frostiger Hügel im östlichen Finnland, 200 Tage Schnee pro Jahr sowie Schneemaschinen, um die Hügel weich und weiß zu halten. Am aufregendsten sind die 500 km Langlauf- und Schneemobilwege von Ruka, die sich durch Wälder und gefrorene Seen schlängeln.
Dezember: Val Thorens, Frankreich
Beende das Jahr mit einem Schneegestöber in Val Thorens, dem höchstgelegenen Skidorf Europas. Von einem 2300 m hohen Standpunkt in den französischen Alpen aus, bietet dieses speziell für den Wintersport gebaute Refugium Zugang zum größten verbundenen Skigebiet der Welt, Les Trois Vallées (Drei Täler). Gleite über 600 km Pisten, sause über mehr als 300 Langlaufloipen und tauche in Dörfer wie das hübsche Méribel und das unaufgeregte Le Praz für heiße Schokolade ein. Während Dampf von deinem chocolat chaud (heiße Schokolade) aufsteigt und du auf ein Panorama von Bergen blickst, die die Wolken durchstoßen, träumst du vielleicht schon vom nächsten vollen Jahr winterlicher Abenteuer.
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Svenja Wirtz ist eine leidenschaftliche Trendforscherin, die stets auf der Suche nach den neuesten Entwicklungen in Mode, Technologie und Lifestyle ist. Mit ihrer Begeisterung inspiriert sie ihre Leser dazu, die Trends von morgen schon heute zu entdecken.