Warum das Stadl öffnen darf und nun sogar Schadensersatz fordert

13 Mai, 2021
Ein Artikel von: Kenny Deppe

Krümels Stadl feiert am 2. Juni ein Opening. Wie aber ist das möglich, nachdem 2020 alle Lokale mit Musiklizenz geschlossen wurden?

Es war schon eine kleine Überraschung, dass Krümels Stadl gestern ein Saisonopening 2021 angekündigt hat. Wir erinnern uns: Letzte Saison wurden alle Lokale mit einer Lizenz für Liveauftritte geschlossen. Der Grund dafür lag, wie sollte es auch anders sein, in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Möglichkeit ohne Auftritte weiterhin zu öffnen, wurde durch die Regierung nicht gegeben. Wer die entsprechende Lizenz hatte, musste schließen. Andere Bars dagegen, durften weiterhin ganz normal öffnen. Eine Ungleichbehandlung, die sich Krümel und ihr Mann Daniel nicht haben gefallen lassen.

„Wir haben einen Anwalt eingeschaltet“, erzählt uns Krümel. Und das mit Erfolg! Krümel erklärt: „Wir hätten nicht schlechter gestellt werden dürfen, als eine Bar. Deshalb dürfen wir auch wieder öffnen – als Bar!“ Es dürfen also keine Auftritte auf der berühmten „Tresenbühne“ des Stadls stattfinden. Aber Krümel wäre nicht Krümel, würde sie nicht trotzdem für ein kleines Programm sorgen. Die Künstler, die normalerweise die Gäste mit Musik unterhalten, werden auch in diesem Jahr ins Stadl kommen. „Die werden dann natürlich Zeit haben, auch mal…“ Krümel legt eine kurze Pause ein und lacht „…das ein oder andere Glas mit den Gästen zu heben.“

Die Zwangsschließung ist damit aber noch nicht vom Tisch. Nachdem klar ist, dass man ihr Lokal nicht einfach so hätte schließen dürfen, fordert sie Schadensersatz! „Jetzt läuft sogar eine Schadensersatzklage, gemeinsam mit vielen anderen Gastronomen mit Musiklizenz, in Madrid.“ Ob das was bringt? Krümel ist optimistisch: „Die Aussicht auf Erfolg ist momentan sehr positiv.“