Horst Blum und die FanCafeTeria – eine Historie des Scheiterns Teil 3

12 Mai, 2022
Ein Artikel von: Dagmar Grabsch

Nach all den Konzepten und Ideen, ging es nun an die Umsetzung und für uns geht es somit zum letzten Teil der Serie.

Vorab: es geht nicht halb so lustig weiter, wie Teil 1 und Teil 2 begonnen haben. Also keine Angst, bei diesem Artikel darf man essen und trinken, zwinker.

Auch wenn wir das Konzept “naja” fanden, das Angebot, exklusiv Bilder und Informationen rund um die Nicht-Mehr-Oder-Doch-Wieder-Faneteria zu bekommen, nahmen wir natürlich gerne an. Dafür machten wir Zugeständnisse, die wir sonst nie gemacht hätten. So fotografierten wir zum Beispiel nicht die frisch mit Jens bemalte Wand, als wir die Airbrusher zum Interview trafen. Auch verloren wir kein Wort darüber, dass Jens wieder an die Wand gemalt worden war. Das hatten wir Horst und Arno so versprochen – und versprochen ist für uns versprochen. Obwohl – daraus hätten wir eine gute Geschichte machen können, denn Horst hatte in einer Whatsapp betont: „Es wird GENAU wie die alte Faneteria!!!“

Damit sind wir nun auch mittendrin in dieser Historie…

…an der natürlich am Ende nicht nur einer alleine die Schuld trägt
Horst versprach – und zwar viel, manchmal sogar zu viel. Horst Blum verspach auch Dinge, von denen Arno gar nichts wusste. Wir schrieben das ein wenig seiner Euphorie zu. Es ist schon besonders, wenn man sich einen Traum endlich erfüllen kann. Wenn man über einen Umweg den Laden doch noch haben kann, den man (O-Ton Horst) „aus sentimentalen Gründen“ schon gerne gleich von den Gülpens übernommen hätte, als bekannt wurde, dass sie die Faneteria nicht weiterführen würden.
Wir verloren kein Wort darüber, dass einen Tag nach unserem Bericht über die Sprayer, die Jens an die Wand gemalt hatten, an anderer Stelle ein Artikel erschienen war mit Details, die uns exklusiv versprochen worden waren. Wir beschlossen lediglich, vorsichtiger zu sein und nicht mehr zu versprechen, Dinge für uns zu behalten, tat Horst ja auch nicht, immerhin hatte er das Interview mit den Details gegeben.

Wir springen zum 06. April, dem Tag, an dem wir diese oben genannte “Zusammenarbeit” mit der Quasi-Faneteria beendeten, weil Horst einen für uns echt fiesen Wortbruch begangen hatte.
Vor dem ersten Kaffee erhielten wir eine Whatsapp. Der Inhalt: Ein Closer-Artikel. Unter anderem war groß und breit Jens zu sehen, wie er von der frisch bemalten Wand schaut. Ein Bild also, welches laut Absprache bei uns zuerst hätte zu sehen sein sollen.
Ganz ehrlich, wir dachten, wir sehen nicht richtig.

Sofort bei Horst Blum angerufen, der allerdings wollte von dem Artikel nichts gewusst haben. Wir dann so: „Ok, ist wie es ist, dann kommen wir jetzt vorbei und machen auch Fotos, nun ist es ja raus und wir wollen die Geschichte zumindest solange bringen, wie sie noch aktuell ist.“
Darauf Horst: „Das geht leider heute nicht, Arno muss gleich weg und der soll ja mit aufs Foto. Außerdem kommen morgen die Möbel, dann ist die Inneneinrichtung komplett und dann bekommt ihr die Fotos als erstes.“
So ist das dann wohl, aber immerhin schien sicher, dass bis morgen auch kein anderer die Bilder haben würde. Damit gaben wir uns zufrieden, was hätten wir auch machen sollen.
Also an die Arbeit, Haken hinter den Closer-Artikel, waren ja dort sogar auch erwähnt, hatten also unseren Namen mal wieder in der deutschen Presse, ist auch wichtig.

Um 19.04 Uhr desselben Tages kam eine Whatsapp, die nicht die Spätzle zum überkochen brachten, die gerade auf dem Herd standen, sondern uns – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Pressefotograf schickte uns Fotos mit Horst vor der frisch bemalten Jens-Büchner-Wand?!? Gemacht: heute! Am selben Nachmittag also, an dem wir nicht kommen sollten, weil Arno ja nicht da war und auch die Möbel noch fehlten.
Dazu schrieb der Fotograf, dass Horst ihn am späten Mittag kontaktiert habe, um zu fragen, ob er heute vorbeikommen wolle, Bilder machen: „Wenn du heute Zeit hast, komm bitte vorbei und mach Fotos.“ – dies der O-Ton aus der Whatsapp von Horst Blum.
Weiter schrieb der Pressefotograf: „Eigentlich ist er ganz happy über den Closer-Bericht. So bekommt er schon vor dem Opening Presse.“

Spätzle waren fertig… schnell abgießen. Statt allerdings die dazugehörige Gemüsepfanne anzufangen, machten wir uns daran, Arno eine finale Nachricht zu schreiben.
Dass Arno am Nachmittag nicht vor Ort war, als die Bilder gemacht wurden, wussten wir ja. Es war also ein Wortbruch von Horst Blum. Dennoch wollten wir Arno nicht im unklaren lassen, warum wir nicht mehr über den Laden berichten würden.
„Hallo Arno, du bist ja der Besonnene von euch. Also dir noch einmal nett zur Erklärung.
Horst hat uns Bilder von Innen exklusiv versprochen, uns extra auf Freitag vertröstet. Und dann durfte heute Nachmittag ein Fotograf rein und auch exklusiv Bilder machen. Das ist ein ganz fieser Wortbruch von eurer bzw. Horsts Seite.
Damit sind wir leider raus bei euch. Schade aber wahr.“

Arno Paffendorf teilte uns daraufhin mit, dass er über die Aktion nicht informiert war und schrieb, dass er dem Fotografen die Verwendung der Bilder untersagt habe. Wir erklärten ihm, dass dies nicht nötig sei, weil unsere Entscheidung eh feststeht.
In diesem Zusammenhang muss wohl Horst Blum dem Arno erzählt haben, dass der Fotograf die Säulen nicht, bzw. nur zwei davon fotografiert habe. Wir also den eingerichteten Laden mitsamt den Säulen noch immer exklusiv haben könnten. Dieses Angebot, das so zu machen, wiederholte Arno dann und wir lehnten dankend ab.
Kurioserweise stehen dem Angebot nämlich die Bilder der fotografierten Säulen entgegen, die der Pressefotograf uns auch weitergeschickt hatte…Kleine – nennen wir es höflich Missverständnisse – die vermutlich irgendwann einfach zum Scheitern des Projekts führen mussten.

Dies ist das, was sich aus unserer Sicht durch die Geschichte der beiden zieht, wie ein roter Faden. Wir unterstellen Horst Blum nicht einmal, dass er das alles böse meint, aber irgendwie hat das was von Pippi Langstrumpf, die sich ihre Welt so macht, wie sie ihr gefällt.

…und dann waren wir doch wieder im Boot

Horst entschuldigte sich und bot uns an, dass wir exklusiv – und das betonte er – über die Abklebaktion in der FanCafeTeria berichten können, wenn wir wollen. Danni Büchner hatte sich über einen Anwalt gemeldet und unter anderem die Verwechslungsgefahr mit der Faneteria moniert.
So wollten Horst und Arno nun, einen Tag vor der Eröffnung, alle Bilder “zensieren”, auf denen Jens zu sehen ist – und auch das Logo würde verschwinden. Das wollten wir uns natürlich ansehen, also auf nach Cala Millor. So nachtragend sind wir dann ja doch wieder nicht, zwinker.

Noch während des Interviews, welches wir in diesem Zusammenhang führten, gab es wieder so ein Beispiel. Der Bierlieferant kam, lieferte aber weder Bier, noch Gläser, weil nichts bestellt worden war… Bier gab es zum Glück noch, aber Gläser konnte man erst nach Ostern bringen – Tage nach der Eröffnung also.
Diese Kleinigkeiten sind es eben…

…und noch eine weitere “Kleinigkeit”

Auch Caro und Andreas Robens hatten unser Video-Interview mit Arno Paffendorf gesehen. Während des Interviews hatten Caro und Andreas noch eine Säule in der FanCafeTeria.

Zum Opening war diese Säule verschwunden. Klar, dass wir Caro und Andreas fragten, was da denn los war.
Caro sagt: „Es war erst die Rede davon, ob sie ein, zwei Fotos von uns aufhängen dürfen. Und auf einmal bekamen wir dann mit, dass es die ganze Säule wird.“
Auch Andreas hat dazu etwas zu sagen: „Das war ja nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war das Video, was Arno da alles gelogen hat. Dann hat es mich tierisch aufgeregt, mit dem B von Danni Büchner, dass sie da genau das gleiche gemacht haben.“

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Völlig verständlich, auch wir haben da nur fassungslos den Kopf geschüttelt.
Andreas Robens war aber noch lange nicht fertig mit dem, was ihm sauer aufstieß: „Dann war Arno bei uns und da habe ich ihm gesagt ‚Pass auf, das ist eine riesen Sauerei was ihr da macht!‘ – und aus Loyalität gegenüber Danni haben wir dann gesagt, das wollen wir nicht mehr. Weil das ist eine riesen Lügerei was er da gemacht hat.“

Caro sagt dann auch noch etwas zu dem Video: „Es waren einfach diese Lügereien in dem Video, dass das gar nichts mit Jens zu tun hätte. Sie würden ja genauso die Fotos von uns und Krümel da hängen haben.“
Andreas redet dazwischen: „So ein Schwachsinn“
Caro: „Das war dann der Moment wo wir gesagt haben, wir möchten uns gerne davon distanzieren, von dieser Lügerei. Da haben wir eben gesagt, sie möchten doch bitte die Bilder abnehmen.“

Am Ende blieb also eine Nicht-Faneteria, die überhaupt nicht wie die Faneteria, aber doch „GENAU wie die alte Faneteria“ werden sollte. Mit ohne Fotos von einigen Goodbye Deutschland-Protagonisten. Ohne die Fotobox. Ohne die vielen anderen Ideen, die Horst vor der Eröffnung hatte. Und schlussendlich dann auch ohne Horst Blum. Aktuell ist die FanCafeTeria übrigens öfter geschlossen, als sie geöffnet ist.

So, das war der letzte Teil der Serie – und vermutlich auch das vorerst letzte Kapitel um die FanCafeTeria…