Fast tribal leben: Ein moderner Trend, der zurück zur Natur führt!

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Von : Larissa Vogler

„Ich lebe fast tribal“

„Ich führe ein fast stammesähnliches Leben“

Ein bekanntes Gesicht aus der Viva-Moderation und eine gefeierte Schauspielerin: Heike Makatsch. Bei einem Treffen in Berlin erleben wir sie ausgeglichen und aufmerksam. Hier teilt sie, was ihr hilft, wenn der Alltag überwältigend erscheint, und warum sie jeden Morgen eine kalte Dusche nimmt.

An einem kühlen Herbsttag, bekleidet mit einer flauschigen Strickjacke, einer durchsichtigen Bluse und einer weiten Lederhose, empfängt uns Heike Makatsch, 53, im Wintergarten des Restaurants 1907 im Hotel Adlon in Berlin, ihrer Wahlheimat. Ursprünglich aus Düsseldorf stammend, begann sie ihr Studium in Politik und Soziologie, brach dieses jedoch ab und startete eine Ausbildung als Schneiderin, die sie ebenfalls nicht beendete. Auf eine Anzeige hin bewarb sie sich als Moderatorin für einen neuen Musikkanal. Am 1. Dezember 1993 startete Viva, kurz für „Videoverwertungsanstalt“, in Köln-Ossendorf. Makatsch wurde als lebhafte Moderatorin bekannt und entdeckt 1995 von Detlev Buck für seine Komödie „Männerpension“. Das markierte den Beginn ihrer Schauspielkarriere.

WELT: Als neues Gesicht der Marke Fenjal folgen Sie auf das Supermodel Tatjana Patitz, die 2023 an Brustkrebs verstarb. Wie fühlen Sie sich bei diesem Start?

Heike Makatsch: Es berührt mich zutiefst, dass jemand gegangen ist, der als starke Persönlichkeit galt, mehr als nur ein schönes Gesicht. Die Erinnerung an sie und die Unterstützung von Brustkrebs e.V. durch Fenjal finde ich sensibel und passend.

WELT: Brustkrebs ist eine häufige Krankheit bei Frauen in Deutschland, jede achte ist betroffen.

Makatsch: In meinem Umkreis erkrankte eine junge Frau in ihren Dreißigern unerwartet an Brustkrebs, sie ist mittlerweile geheilt. Es war ein großer Einschnitt in ihrem Leben, der immer noch nachwirkt. Es ist wichtig, dass die Forschung so weit fortgeschritten ist, dass Brustkrebs heilbar ist, wenn er früh entdeckt wird. Deshalb nehme ich regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teil.

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WELT: „Einfach ich sein“ ist der Slogan Ihrer Kampagne. Was bedeutet das für Sie?

Makatsch: Es ist eine Herausforderung, sich selbst zu finden und authentisch zu bleiben. Man muss sich Zeit dafür nehmen und achtsam mit sich umgehen. Obwohl man nicht immer vollkommen kongruent mit sich handeln kann, hilft es, sich selbst zu kennen.

WELT: Fühlen Sie sich manchmal überfordert?

Makatsch: Wenn ich merke, dass ich gereizt reagiere, helfen mir Yoga und Meditation. Manchmal reicht eine halbe Stunde, um wieder zu mir zu kommen. Abends genieße ich auch ein ausgiebiges Bad.

WELT: Wann fühlen Sie sich besonders wohl?

Makatsch: Wenn ich ausgeruht bin, mich gesund fühle und Liebe von meinen Mitmenschen empfange und geben kann.

WELT: Haben Sie einen Schönheitstipp?

Makatsch: Ein guter Concealer ist wichtig, ebenso wie Rouge. Der Gua Sha-Stein ist empfehlenswert, um Muskeln und Lymphfluss zu massieren. Und ich dusche kalt, das fördert die Durchblutung und gibt Energie.

WELT: Drei Kinder, ein Hund, Haushalt, Beruf – verlieren Sie nie die Balance?

Makatsch: Mein Berufsleben verläuft in Wellen. Es gibt beschäftigte Zeiten und ruhigere Phasen. Ich genieße diese Dynamik und verteile die Anforderungen auf viele Schultern.

WELT: Haben Sie während einer dieser ruhigeren Phasen Ihre Yogaausbildung gemacht?

Makatsch: Ja, ich unterrichte regelmäßig in einem Berliner Studio. Es kommen einige Yoginis, aber es sind noch Plätze frei. (lacht)

WELT: Nicole Kidman erklärte kürzlich, warum sie so viele Rollen spielt. Wie sehen Sie Ihre Position in der Branche?

Makatsch: Ich denke, Nicole spielt viele Rollen, weil sie den künstlerischen Ausdruck benötigt. Als Schauspielerin möchte man spielen und im Gespräch bleiben, um Filme drehen zu können. Es ist wichtig, dass auch Rollen für Frauen über 50 ein Publikum finden.

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WELT: Was würde helfen, mehr Sichtbarkeit für Frauen in der Branche zu erreichen?

Makatsch: Das Bewusstsein für Frauenthemen wächst. Es gibt immer mehr talentierte Regisseurinnen und Geschichten, die Frauen über 40 oder 50 betreffen. Es ist ein Prozess, der Geduld erfordert.

WELT: „Love Actually“ feierte kürzlich sein 20-jähriges Jubiläum. Wie erklären Sie sich die anhaltende Beliebtheit des Films?

Makatsch: Der Film handelt von Liebe und der Suche nach einem Seelenverwandten. Richard Curtis hat ein authentisches Gespür für Themen, die leicht kitschig wirken könnten. Seine Filme strahlen die Wärme seines Herzens aus.

WELT: Wie kam es, dass Sie als Deutsche in „Love Actually“ besetzt wurden?

Makatsch: Ich lebte damals in London, ging zum Casting und bekam die Rolle. (lacht)

WELT: Sehen Sie sich den Film selbst an, wie viele andere zur Weihnachtszeit?

Makatsch: Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen, aber vielleicht schaue ich ihn dieses Jahr wieder. (lacht)

WELT: In welcher Fassung bevorzugen Sie Filme?

Makatsch: Am liebsten sehe ich Filme in der Originalversion, wenn nötig mit Untertiteln.

WELT: Warum haben Sie nicht in mehr internationalen Produktionen mitgewirkt?

Makatsch: Ich bin immer dem Flow gefolgt, der mich eher zu deutschen Produktionen geführt hat.

WELT: Gibt es ein Genre, das Sie gerne ausprobieren würden?

Makatsch: Ich freue mich über jede gute Rolle, unabhängig vom Genre. Qualität ist mir wichtiger als das Genre selbst. (lacht)

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