Wichtigste Vorsorgeuntersuchungen für Frauen – Dein Must-Know Guide!

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Von : Elina Kreuzer

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Die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen für Frauen: Trotz der Wichtigkeit von Krebsfrüherkennung und allgemeinen Gesundheitschecks nutzen viele diese Angebote zu selten. Erfahre, warum du das jetzt ändern solltest

Essentielle Vorsorgeuntersuchungen für Frauen – Ein umfassender Überblick

Die frühzeitige Erkennung von Krebserkrankungen kann lebensrettend sein. Daher zielt der Weltkrebstag am 4. Februar darauf ab, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen zu schärfen. Viele sind sich der Existenz medizinischer Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen bewusst und wissen, dass diese von den Krankenkassen übernommen werden. Dennoch nehmen nur wenige dieses Angebot in Anspruch.

Der aktuelle Hologic Global Women’s Health Index zeigt einen globalen Rückgang bei den Krebsvorsorgeuntersuchungen von Frauen. In Deutschland ist dieser Trend ebenfalls erkennbar, wobei nur 31 % der befragten Frauen angaben, sich auf Krebs untersuchen lassen zu haben.

Die alarmierenden Statistiken sind ein wichtiger Anlass, über Krebsvorsorge aufzuklären: Was wird untersucht, wie oft sollte man diese Untersuchungen durchführen und warum sind sie wichtig, selbst wenn man sich gesund fühlt? Diese und weitere Fragen werden im Folgenden mithilfe einer Expertin und Statistiken erörtert.

Allgemeine Gesundheitsvorsorge

Einmalig im Alter von 18–35, danach alle drei Jahre:

Was beinhaltet die Untersuchung?
  • Anamnese (Erhebung der medizinischen Vorgeschichte)
  • Allgemeine körperliche Untersuchung
  • Überprüfung der Cholesterin- und Blutzuckerwerte
  • Urinanalyse
  • Beratung zu den Untersuchungsergebnissen
  • Einmalige Blutuntersuchung auf Hepatitis B und C
Warum ist diese Untersuchung wichtig?

Die allgemeine Gesundheitsuntersuchung, eingeführt 1989, dient der Früherkennung chronischer Krankheiten, um Folgeschäden und Komplikationen zu vermeiden. Meist wird sie von Hausärzten durchgeführt. Frühe Anzeichen ernster Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können so besser behandelt werden. Dr. Stefanie Schmid-Altringer, Ärztin und Wissenschaftsjournalistin, weist darauf hin, dass besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen oft unterschätzt werden, obwohl sie eine der häufigsten Todesursachen darstellen. Regelmäßige Gesundheitschecks sind also essentiell, auch wenn man sich subjektiv gesund fühlt. Eine Langzeitanalyse des AOK Wissenschaftlichen Instituts (WIdO) von 2007 bis 2021 zeigt jedoch, dass nur 46 bis 72 Prozent der berechtigten AOK-Versicherten diese Untersuchungen im Vier-Jahres-Zeitraum in Anspruch nehmen, mit den niedrigsten Raten bei Männern unter 40 Jahren. Während der Corona-Pandemie sanken die Zahlen weiter.

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Krebsvorsorge-Untersuchungen

Jährlich erkranken in Deutschland fast eine halbe Million Menschen an Krebs. Die Früherkennung kann die Heilungschancen signifikant erhöhen, doch die Inanspruchnahme der gesetzlich finanzierten Krebsvorsorgeuntersuchungen ist insgesamt gering. Eine Forsa-Umfrage der AOK im Jahr 2021 ergab, dass zwar 94 Prozent der Deutschen die Krebsfrüherkennung für sinnvoll halten, aber 26 Prozent keine Zeit dafür finden. Eine aktuelle Analyse des AOK Wissenschaftlichen Instituts zeigt zudem, dass die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen während der Covid-19-Pandemie stark abnahm.

Spezifische Krebsvorsorgeuntersuchungen für Frauen

Gebärmutterhalskrebs und andere gynäkologische Krebserkrankungen

Was wird gemacht?*

  • jährliche Anamnese
  • jährliche Untersuchung der Geschlechtsorgane
  • 20 bis 34 Jahre: jährlicher Gewebeabstrich und Untersuchung auf Zellveränderungen (PAP-Abstrich)
  • ab 35 Jahre: alle drei Jahre PAP-Abstrich in Kombination mit einem Test auf Humane Papillomviren (HPV)

Warum ist diese Vorsorgeuntersuchung wichtig?

In Deutschland wurden 2019 etwa 4500 Frauen neu mit Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert, hauptsächlich verursacht durch HPV. Die regelmäßige Durchführung von PAP-Abstrichen und HPV-Tests ermöglicht es, potenziell gefährliche Gewebeveränderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Seit der Einführung dieser Untersuchungen in den 1970er-Jahren hat die Zahl der Neuerkrankungen und Todesfälle deutlich abgenommen. Die Impfung gegen HPV wird zudem für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen, kann aber auch im Erwachsenenalter nachgeholt werden.

Früherkennung von Hautkrebs

Was wird gemacht?*

ab 35 Jahren, alle zwei Jahre:

  • Anamnese
  • Ganzkörper-Hautuntersuchung
  • Beratung zu den Untersuchungsergebnissen

Warum ist diese Vorsorgeuntersuchung wichtig?

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. Laut AOK erkranken jährlich mehr als 230.000 Menschen daran, die meisten an weißem oder hellem Hautkrebs, der meist gut behandelbar ist. Das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist gefährlicher und betrifft jährlich etwa 23.000 Menschen. Die frühzeitige Erkennung durch regelmäßige Hautuntersuchungen verbessert die Heilungschancen erheblich. In Deutschland wurde 2008 das Hautkrebsscreening für Personen ab 35 Jahren als Kassenleistung eingeführt. Eine Hochrechnung des Robert Koch-Instituts zeigt, dass seitdem die Zahl der diagnostizierten Hautkrebsfälle gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass das Screening effektiv ist. Dennoch nutzen zu wenige Menschen dieses Angebot regelmäßig. Das Wissenschaftliche Institut der AOK hat festgestellt, dass nur 16 Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer das Hautkrebsscreening regelmäßig in Anspruch nehmen.

Früherkennung von Brustkrebs

Was wird gemacht?*

  • ab 30 Jahren jährlich: Abtasten der Brust und der Achselhöhlen, Anleitung zur Selbstuntersuchung
  • ab 50 Jahren alle zwei Jahre bis zum 70. Lebensjahr: Gezielte Anamnese, optional eine Röntgenuntersuchung (Mammografie)
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Warum ist diese Vorsorgeuntersuchung wichtig?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen mit etwa 72.000 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland. Eine frühe Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich. Frauen ab 30 Jahren haben Anspruch auf jährliche Brustuntersuchungen. Zwischen 50 und 69 Jahren werden Frauen alle zwei Jahre zu einem Mammografie-Screening eingeladen. Die Teilnahmequote liegt laut Studien bei etwa 50 Prozent.

Früherkennung von Darmkrebs

Was wird gemacht?*

  • Beratung zum Darmkrebs-Früherkennungsprogramm
  • 50 bis 54 Jahre: jährlicher Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl
  • ab 55 Jahre: wahlweise alle zwei Jahre ein Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl oder zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren

Warum ist diese Vorsorgeuntersuchung wichtig?

Darmkrebs betrifft etwa jede achte Krebserkrankung in Deutschland und das Risiko steigt mit dem Alter. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und eine ballaststoffarme Ernährung. Laut Langzeituntersuchungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK werden die angebotenen Darmspiegelungen nur von 20 bis 22 Prozent der Versicherten wahrgenommen. Um diese Rate zu erhöhen, werden seit Juli 2019 Einladungen zum Darmkrebs-Screening verschickt.

Fazit: Die wichtigsten Gesundheitschecks, wie die allgemeine Gesundheitsuntersuchung und die Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung, werden von zu wenigen Menschen wahrgenommen. Verschiedene Gründe wurden in einer repräsentativen AOK-Umfrage identifiziert. So empfinden 21 Prozent der Befragten es als peinlich, in ihrem privaten Umfeld über Vorsorgeuntersuchungen zu sprechen. 22 Prozent der Frauen und 24 Prozent der Männer haben Bedenken, dass die Untersuchungen unangenehm oder schmerzhaft sein könnten. Frauen geben jedoch deutlich häufiger an, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen als Männer (78 Prozent gegenüber 54 Prozent). Das bestätigt auch unsere Expertin Frau Dr. Schmid-Altringer, die darauf hinweist, dass Männer tendenziell weniger Vorsorge betreiben und sich weniger gesundheitsbewusst verhalten. Um die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen zu erhöhen, schlägt sie vor, dass mehr Praxen geeignete Zeitfenster anbieten sollten, insbesondere für berufstätige, ältere und pflegende Frauen. Die AOK und die Deutsche Krebsgesellschaft haben den 28. November – zusätzlich zum Weltkrebstag am 4. Februar – zum „Tag der Krebsvorsorge“ erklärt. Jährlich wird an diesem Tag eine Aktionswoche mit Informationsangeboten gestartet, um die Aufmerksamkeit und Motivation zu erhöhen, die Vorsorgeangebote häufiger wahrzunehmen. Möglicherweise trägt auch dieser Text dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu schärfen und ihre Nutzung zu fördern.

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Unsere Expertin

Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer ist Ärztin und Wissenschaftsjournalistin mit dem Schwerpunkt auf Frauen- und Männergesundheit. Gemeinsam mit Prof. Vera Regitz-Zagrosek hat sie das Buch “Die xx-Medizin. Das Gesundheitsbuch für Frauen – Neue Erkenntnisse aus der Gendermedizin” verfasst, veröffentlicht im Scorpio Verlag, 2021.


*Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

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