Ist Humor göttlich? Entdecken Sie, ob Lachen himmlisch ist!

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Von : Larissa Vogler

Ist Humor von Gott gewollt?


Artikeltyp:Meinung

Hat Gott Humor beabsichtigt?

Nach zahlreichen Geschichten über seinen Hund Jack wendet sich unser Kolumnist nun dem Thema Lachen zu. Inspiriert durch ein neues Buch des Papstes und das schmunzelnde Gesicht von Umberto Eco auf einem Buchcover.

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Kurz vor Weihnachten bekam ich ein unerwartetes Geschenk, das eigentlich für die ganze Menschheit bestimmt war: Ein Artikel der „New York Times“ über ein kommendes Buch von Papst Franziskus mit dem Titel „Hope“.

In diesem Auszug spricht der Papst nicht über Weltfrieden oder den Kampf gegen den Hunger, sondern über Humor. Er verknüpft dies mit einer wichtigen Botschaft: „Ironie kann als Medizin dienen, nicht nur um andere zu erhöhen und zu beleuchten, sondern auch als mächtiges Werkzeug, um der Verführung des Narzissmus zu entkommen“, schreibt er. Man solle sich selbst im Spiegel betrachten und dabei lachen.

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Er untermauert seine Argumente mit einer Auswahl an Witzen über Päpste, die durchaus gelungen sind, aber es wäre zu umständlich, sie hier zu wiederholen. Der beste Witz handelt von ihm selbst, als er während eines Besuchs in den USA wegen zu schnellen Fahrens angehalten und vom Polizisten für einen Fahrer gehalten wird. Der beste Narzissmus verkleidet sich eben als Selbstironie.

Obwohl ich ihn nicht unbedingt als spirituellen Wegweiser betrachte, war diese vorweihnachtliche Nachricht des Oberhaupts der katholischen Kirche für mich sehr hilfreich. Nachdem ich die Kolumne über meinen sizilianischen Straßenhund Jack einstellen musste, weil ich ihn zu selten sehe (hier ein Dank an alle mitfühlenden Jack-Fans), grübelte ich wochenlang darüber, wie ich diese ehrenvolle Position nun füllen sollte.

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Eine Kolumne über das Älterwerden? Dafür bin ich zu eitel und natürlich viel zu jung. Eine Kolumne über Queerness? Mein Kleiderschrank ist zu konventionell dafür. Eine Kolumne über die Olivenölproduktion auf Sizilien? Vielleicht zu speziell.

Die Antwort auf die Unbill des Lebens

Wie so oft lag die Lösung direkt vor mir. Ich weise jede Form von Nostalgie entschieden zurück, doch eine gesellschaftliche Eigenschaft hat sich in den letzten Jahren verschlimmert: der Hang zu Neid und Missgunst, zu Menschenfeindlichkeit und apokalyptischem Gerede. Zweifellos leben wir in einer komplexen und oft unerfreulichen Welt. Aber streng genommen war sie das immer, mit nur wenigen kurzen Perioden des Glücks. Und ich frage mich, ebenso wie der Papst, ob die Antwort auf die Widrigkeiten des Lebens nicht öfter ein Lächeln oder ein Lachen sein könnte.

In Umberto Ecos Buch „Der Name der Rose“, welches tatsächlich ein prägender Bestandteil meiner Erziehung war, verbirgt der verbitterte, blinde Mönch Jorge um jeden Preis das zweite Buch des Aristoteles, in dem dieser das Lachen lobt. Der Mönch fürchtet, dass Lachen die Autorität untergräbt. Schließlich verzehrt er das anstößige Buch, dessen Seiten er mit giftiger Paste bestrichen hat.

Später schreibt Eco in „Bekenntnisse eines jungen Schriftstellers“, ihm sei der Gedanke gekommen, „wie schön es wäre, einen Mönch zu vergiften, während dieser ein geheimnisvolles Buch liest“. Auf dem Umschlag ist er mindestens 70 Jahre alt und lacht. Vermutlich über Gott und die Welt. Und hoffentlich auch über sich selbst.

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